Deffner & Johann ist ein weltweitführendes Unternehmen mit Sitz in Röthlein, das jedoch in der Region weitgehend unterhalb des Radars der Öffentlichkeit unterwegs ist. Das Unternehmen beliefert weltweit Restauratoren, Museen, Denkmalschützer, Künstler und Sammler als Großhändler.

Seit vielen Jahren ist die Inhaberfamilie dem Kunstverein eng verbunden. Das unterstrich einmal mehr Ralph-Uwe Johann, als zwei Dutzend Mitglieder des Kunstvereins Schweinfurt das Unternehmen besuchten, das 1988 von Schweinfurt nach Röthlein umgesiedelt ist.

Die Firma wurde vor 144 Jahren in der Mainberger Straße von Carl Deffner gegründet und war zunächst ein Fachgeschäft für Pinsel, Farben und Blattgold. Der Vater des jetzigen Firmeninhabers, Harald Johann, trat dort als Lehrling ein und übernahm 1981 das Geschäft. Mit ihm kam die Umwandlung in einen Fachhandel für Restauration und das internationale Engagement.

Heute beliefert Deffner & Johann Kunden in 70 Ländern mit hochwertigen Materialien. 2018 erhielt das Unternehmen den bayerischen Exportpreis. Es gibt auch einen Online-Shop, auf Youtube stellt man den Kunden Anleitungen zur Verfügung.

1200 bis 1300 Lieferungen gehen im Monat in den Versand, auf Lager sind 200.000 Artikel. Darum kümmern sich 15 Mitarbeiter.

Wichtig sei, so Ralph-Uwe Johann, die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, um die Produkte weiterzuentwickeln. Darum vergebe man auch Stipendien und biete Praktika an. Zunehmend an Bedeutung gewinne das Thema Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit, die Schonung von Ressourcen.

Zum Thema "Verpackt, transportiert, aufgehängt", war Chefberater Yngve Magnusson per Internet zugeschaltet. Der Leiter für Gemälderestaurierung des Stiftlesen Museums in Lillehammer (Norwegen) gab einen Einblick in die Praxis. Er ist ein wichtiger Berater von Deffner & Johann und hat in Röthlein bereits mitgearbeitet.