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Schweinfurt
Schweinfurter Gruppen fordern „Nie wieder Krieg“
Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Foto: Steffen Krapf | Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 07.09.2020 02:10 Uhr

Zum Antikriegstag versammelten sich am Mittwochnachmittag rund 60 Teilnehmer zu einer Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz. Die Zusammenkunft, bei der das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung zur behördlichen Auflage gehörten, verlief störungsfrei. Geladen hatte der "Friedensratschlag Schweinfurt" – ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen, zu dem unter anderem der DGB-Kreisverband, die Initiative gegen das Vergessen, das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft und der MLPD-Ortsverband zählen.

In den Redebeiträgen schilderten die Organisationen ihre Anliegen zum Antikriegstag jeweils aus ihrer Perspektive. "Wir werden reicher durch die Waffen", sagte Josef Bernhardt von der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner/Innen. Deren Augenmerk liegt vor allem auf den hohen Rüstungsexporten Deutschlands, die dem Staat neben hohen Einnahmen auch eine politische Abhängigkeit bescherten, so der Vorwurf.

DGB-Kreischef Martin Schmidl betonte in seiner Rede, dass der 75. Jahrestag der "Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus" und des Endes des Zweiten Weltkriegs zur Mahnung dienen müsse. "75 Jahre nach Kriegsende liegt es an uns, die Erinnerung an die zahllosen Toten wachzuhalten", so Schmidl, der außerdem sagte, dass Deutschland aufgrund der Naziverbrechen eine besondere Verantwortung für den Frieden trägt. Der DGB-Kreischef kritisierte die Rüstungspolitik der Nationen. "Stattdessen greifen Nationalismus und Militarismus um sich, die eine Spirale der Aufrüstung nach sich ziehen." Die hohen Rüstungsausgaben gehen seiner Ansicht nach zulasten der Gesundheitsversorgung. Die Corona-Krise zeige wie schutzlos viele Menschen gerade aus dem "globalen Süden" dem Virus ausgesetzt seien.  

Egal ob soziale Ungerechtigkeit, Atomkraft, Verbrechen durch Militärs oder Rüstung. Trotz aller Unterschiede waren die Teilnehmer sich in einem einig: "Nie wieder Krieg" muss auch zukünftig die Parole lauten. Dafür brauche es wieder eine wachsende globale Friedensbewegung. Das Interesse der vorbeischlendernden Schweinfurter am Antikriegstag war allerdings nicht besonders hoch.

Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Foto: Steffen Krapf | Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Foto: Steffen Krapf | Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Foto: Steffen Krapf | Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
DGB-Kreischef Martin Schmidl mahnt, dass Deutschland aufgrund der Naziverbrechen eine besondere Verantwortung für den Frieden trägt.
Foto: Steffen Krapf | DGB-Kreischef Martin Schmidl mahnt, dass Deutschland aufgrund der Naziverbrechen eine besondere Verantwortung für den Frieden trägt.
Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
Foto: Steffen Krapf | Kundgebung auf dem Schweinfurter Georg-Wichtermann-Platz zum Antikriegstag.
 
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