Petzold stammte aus einer sozialdemokratisch geprägten Familie, war als Jugendlicher fast naturgemäß bei den Falken. Nach dem Jurastudium war er zunächst in der Staatsverwaltung beschäftigt. 1970 kam er zurück in seine Heimatstadt, zunächst als Finanzreferent, dann als Bürgermeister und schließlich als Oberbürgermeister, ein Amt, das er sich nach 1974 dreimal souverän sicherte.
Er hätte gerne noch für eine vierte Amtsperiode kandidiert, musste aber zurückziehen, als ihm der SPD-Vorstand das Vertrauen entzog. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, sich weiter für seine Partei einzusetzen und den neuen Kandidaten, Werner Bonengel, zu unterstützen. Ohne Erfolg jedoch, Gudrun Grieser wurde seine Nachfolgerin, seitdem hat die CSU in der Stadt das Sagen.
Mit Kurt Petzold verbunden, sind der Einstieg in die Stadtsanierung mit der Ausweisung der ersten Fußgängerzone in der damals hoffnungslos verstopften Innenstadt. Zur Erfolgsgeschichte des Leopoldina-Krankenhauses, das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt, trug er wesentlich bei, die Kultur war ihm eine Herzensangelegenheit. In seiner Amtszeit entstanden die städtischen Sammlungen, die Basis der heutigen Kunsthalle, für das Museum Georg Schäfer hat er die Grundlagen geschaffen. Petzold war ein entschiedener Gegner des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gegen dessen Genehmigung die Stadt prozessierte. Seine Stilllegung hat er mit Genugtuung verfolgt.
Von 1982 gehörte Petzold dem Bezirkstag an. 2011 wurde er zum Schweinfurter Ehrenbürger ernannt. Seine Partei hat ihn mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.
Eine ausführliche Würdigung Petzolds folgt.