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Schweinfurt
Schweinfurt: Noch über 1000 Ausbildungsstellen in der Region offen
Über 100 junge Menschen sind derzeit noch auf der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle. Die Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse bot dabei Abhilfe.
Es sind noch über 1000 Ausbildungsstellen in der Region offen. Bei der 'Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse' auf dem Schweinfurter Schillerplatz wurden junge Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren, individuell beraten.
Foto: Steffen Krapf | Es sind noch über 1000 Ausbildungsstellen in der Region offen. Bei der "Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse" auf dem Schweinfurter Schillerplatz wurden junge Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren, ...
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 23.09.2021 03:19 Uhr

Über 1000 Ausbildungsstellen sind derzeit in der Region frei. Rund hundert junge Menschen sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. "Für den Ausbildungsvertrag im Herbst ist es noch nicht zu spät", betont Thomas Stelzer, Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die am Freitagnachmittag gemeinsam mit der Stadt Schweinfurt, der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt und der Handwerkskammer Unterfranken eine sechsstündige "Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse" auf dem Schweinfurter Schillerplatz veranstaltete.

Die Resonanz der jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren, war erfreulich groß. Die wichtigsten Botschaften lauten: In das Ausbildungsjahr 2021 kann noch bis Ende des Jahres eingestiegen werden, und es sind in nahezu allen Branchen noch Ausbildungsstellen verfügbar. Der Fachkräftemangel ist natürlich auch durch Corona nicht verschwunden.

"Die Wirtschaft bewegt sich aktuell heraus aus der Krise, und die Betriebe sind mehr denn je auf beruflich qualifizierte Fachkräfte angewiesen", erklärt Stelzer. "Die Karrierechancen für Jugendliche sind heute daher größer als jemals zuvor." Ein Impfstoff in der Krise sei auch ein Ausbildungsplatz, erklärt Stelzer, um eine Analogie bemüht. "Die Nebenwirkungen dabei sind nur, früh aufzustehen und zu lernen. Das Risiko arbeitslos zu werden, ist mit einer guten Ausbildung wesentlich geringer."

Doch welcher Beruf ist genau der richtige? Eine nicht ganz so einfach zu beantwortenden Frage, auch weil durch die Corona-Pandemie Praktika in den Betrieben mitunter nicht möglich waren. Viele der sonst gängigen und nützlichen Berufsinformationsveranstaltungen konnten ebenfalls nicht im gewohnten Rahmen stattfinden.

Die Berater und Beraterinnen der "Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse" versuchten Abhilfe zu leisten und standen den Interessierten mit Orientierungs- und Entscheidungshilfen zur Seite. Einen kleinen Richtungsvorschlag, wohin denn die berufliche Zukunft führen könnte, gab auch Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé vorab: "Vielleicht ist es ja eine Ausbildung im Handwerk. Denn im Handwerk gibt es zahlreiche spannende und zukunftsfähige Berufe für unterschiedlichste Talente."

Informative Gespräche

Mit gemischten Gefühlen ging ein Vater aus Bad Kissingen mit seinen beiden Söhnen, die extra für die "Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse" am Freitagmittag nach Schweinfurt gekommen waren, aus den Beratungsgesprächen heraus. Einem der Söhne blieb nur die ernüchternde Erkenntnis, dass es für seinen Traumjob als Fachinformatiker keine freien Ausbildungsstellen in der Region gibt. Er möchte es im nächsten Jahr wieder probieren. "Die Gespräche waren sehr nett und informativ, mir wurden viele Optionen aufgezeigt, die hier möglich sind", berichtete dagegen sein Bruder, der eine Ausbildungsstelle im medizinischen Bereich sucht.

Um den direkten Kontakt mit den Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit aufzunehmen und den persönlichen Traumjob zu entdecken, steht abseits von Veranstaltungen, wie auf dem Schillerplatz, auch die App "Azubi Welt" zur Verfügung. "Es schaut extrem gut aus, auf dem Arbeitsmarkt", betont Stelzer nochmal: "Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist so hoch, wie wir es noch nie gehabt haben."

 
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