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Schweinfurt
Schweinfurt muss Industriestadt bleiben: Was die SPD vor Ort fordert
Zur Kundgebung der IG Metall kamen am 18. April über 5000 Menschen auf den Schweinfurter Marktplatz. 
Foto: Josef Lamber | Zur Kundgebung der IG Metall kamen am 18. April über 5000 Menschen auf den Schweinfurter Marktplatz. 
Bearbeitet von Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 24.04.2024 02:48 Uhr

Die SPD-Stadtratsfraktion in Schweinfurt unterstützt die IG Metall bei ihrer Aktion "SOS Industriestadt" voll, nahm auch am Aktionstag am 18. April auf dem Marktplatz teil. Laut einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind, gab es kürzlich auch einen Austausch zwischen der Fraktion und dem Bevollmächtigten der IG Metall Schweinfurt, Thomas Höhn, der die Lage in den Unternehmen als teilweise kritisch beschreibt.

„Schweinfurt ist Industriestadt. Das prägt uns alle in der Region“, so Kathi Petersen, Co-Vorsitzende der Fraktion. Für die SPD sei schon immer wichtig, wie sich die Industriebetriebe und damit Tausende von Arbeitsplätzen entwickeln. „Unser Wohlstand ist davon abhängig. Die Industrie, geprägt von der Arbeiterbewegung, haben Stadt und Region stark gemacht. Natürlich gab es in all der Zeit auch Krisen. Gemeinsam, also durch Politik, Gewerkschaft, Betriebsräten und Arbeitgeber konnte man diese lösen. Das brauchen wir auch jetzt“, wird Co-Vorsitzende Marietta Eder zitiert.

Einig waren sich laut Mitteilung Höhn und die SPD bei der Forderung nach Investitionen. „Wir brauchen Investitionen, Produktinnovationen und damit ein klares Bekenntnis zum Standort“, so Höhn. Eng sei die SPD-Stadtratsfraktion mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer im Austausch. „Das Wachstumschancengesetz ist ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig ärgere ich mich sehr über die Verzögerung durch die Union. Alle Volkswirte wissen, es ist nicht nur wichtig, was der Staat tut, auch zu welchem Zeitpunkt. Hier sind wichtige Monate verloren gegangen. Jetzt gilt es weitere Schritte zu machen“, so Marietta Eder.

Gemeinsam, so heißt es in der Pressemitteilung, wollen IG Metall und SPD-Fraktion das Ende der Sparpolitik auf Bundesebene. Die Schuldenbremse, wie sie FDP-Finanzminister Christian Lindner verteidigt, sei eine Wachstumsbremse. Für die Stadt sehen Gewerkschaft und SPD viele Möglichkeiten. „Es braucht weiterhin enge Gespräche zwischen Industrie und Stadt. Hierfür sind erste strukturelle Änderungen andiskutiert und müssen zügig umgesetzt werden. Es braucht Investitionen in Infrastruktur und Daseinsvorsorge“, so Kathi Petersen. Deshalb gehe es auch vor Ort um bezahlbare Energie und Wohnen, von Bildungsangeboten für die Kleinsten, über Aus- und Weiterbildung für alle, Gesundheitsvorsorge und vieles mehr. Hierzu wollen IG Metall und SPD-Fraktion weiter im engen Austausch bleiben.

 
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