Überraschungen blieben bei den Vorstandswahlen des „Freunde von Schweinfurt ist bunt e.V.“ aus, heißt es in einer Pressemitteilung.
Einstimmig wiedergewählt wurden in einer Mitgliederversammlung als Vorsitzender Frank Firsching und Marietta Eder als zweite Vorsitzende. Ebenso einstimmig wurden auch Nicolas Lommatzsch als Schatzmeister und Maximilian Grubauer als Vorstandsmitglied im Amt bestätigt. Für die im Dezember 2018 aus dem Vorstand zurück getretene Jutta Greber rückt Julia Stürmer- Hawlitschek neu in den Vorstand des 170 Mitglieder zählenden gemeinnützigen Vereins. Als Revisoren wurden Hubert Heusinger und Horst Böhnlein gewonnen und gewählt.
Für Frank Firsching zeigt sich der Verein damit weiterhin stabil und stark: „Es ist so unge-wöhnlich und bemerkenswert zugleich, wenn sich Menschen mit derart unterschiedlichen Wurzeln zusammenfinden, um gemeinsam für eine demokratische, tolerante und weltoffene Gesellschaft im Sinne unseres Grundgesetztes einzutreten. Diese Zusammenarbeit ist ein Wert an sich und steht für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in der Region Schweinfurt.“
Und der erst seit zwei Jahren bestehende Verein wächst, berichtete Schatzmeister Nicolas Lommatzsch, im Jahr 2018 um 71 Mitglieder. Das Gros der Neueintritte erfolgte im Herbst, als der Verein drei Kundgebungen und mehrere Veranstaltungen gegen "rechtspopulistische und rechtsradikale Propaganda" zur Landtagswahl organisierte, wie Marietta Eder in ihrem Tätigkeitsbericht erläuterte. „Es war für uns ehrenamtlich Aktive wirklich ein heißer Herbst. Drei Kundgebungen in nur fünf Wochen mit insgesamt mehr als 1500 Teilnehmenden abzuhalten, war ein Kraftakt.“ Eder hob die Kundgebung „Herz statt Hetze“ am 8. September hervor, als sich 600 Menschen am Martin- Luther- Platz versammelten, um der im Anschluss stattfindenden "hetzerischen AfD- Kundgebung (40 TN) ´Kandel ist überall´“ etwas entgegen zu setzen, so der Wortlaut in der Mitteilung. Die in diesem Zusammenhang von der AfD medial in Szene gesetzten Anzeigen gegen „Schweinfurt ist bunt“ seien substanzlos ins Leere gelaufen, was ohnehin von vorneherein klar gewesen sei, so Eder. Leider seien nicht wenige Medien auf diese populistische wie platte Masche um Aufmerksamkeit hereingefallen.
Für 2019 verordnet sich der Verein nach eigenem Bekunden weiteres Wachstum und Aufklärung, vor allem zum Europawahlkampf. „Destruktive Kräfte wie die AfD schreiben sich auf die Fahnen, die EU zerstören zu wollen. Nach britischem Vorbild soll einem Dexit das Wort geredet werden. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen werden dabei ausgeblendet. Der europäische Gedanke braucht gerade heute Freunde. ,Schweinfurt ist bunt´ wird sich deshalb auch positionieren müssen für ein friedliches und demokratisches Europa“, sagte Frank Firsching in seinem Ausblick.