Der Vater ist zu 100 Prozent pflegebedürftig. Die ohnehin schon enge Finanzlage der fünfköpfigen Familie (drei Kinder, 3 bis 8 Jahre) ist deshalb noch mehr belastet, weil nicht alle pflegebedingten Mehrausgaben durch das Pflegegeld abgedeckt sind. Kürzlich gab dann auch noch der Einbauherd seinen Geist auf. Die von der Stiftung "Schweinfurt hilft Schweinfurt" bereitgestellten 500 Euro machten den Kauf eines neuen Herdes und eines gebrauchten Wäschetrockners möglich.
Ein Wohnungsbrand zerstörte große Teile der Einrichtung des Schweinfurter Ehepaares mit zwei Kindern (5 und 12 Jahre). Hinzu kam, dass Unbekannte Elektrogeräte aus der demolierten Wohnung entwendeten. Das Jobcenter bewilligte zwar finanzielle Unterstützung für neue Möbel. Mit weiteren 500 Euro griff SW hilft SW der dankbaren Familie unter die Arme.
Die alleinerziehende Mutter von vier Kindern (13, 10, 6 und 1) hat sich wegen der Gewalttätigkeit ihres Ehemannes endlich ins Frauenhaus geflüchtet, das Unterstützung für die Frau beantragt hat. Die Stiftung steuerte der verschuldeten Frau 500 Euro zum Kauf von Hygieneartikeln, Windeln, Kleidung und Schulbedarf für die Kinder bei.
Geschildert sind drei von 41 ähnlich gelagerten Fällen, bei denen die 1993 gegründete Stiftung von Diakonischem Werk Schweinfurt und Schweinfurter Tagblatt in diesem Jahr helfen konnte. Rund 17.000 Euro konnten ausgegeben werden. Aufgrund der Notlage etlicher weiterer der Stiftung gemeldeter Familien und Einzelpersonen wäre weit mehr Hilfe nötig gewesen. Diese konnte aber „aufgrund des rückläufigen Spendenaufkommens leider nicht gewährt werden“, bedauerten die Vorsitzenden von Kuratorium und Stiftung, Christiane Michael-Zaiser und Karl-Heinz Körblein, bei der turnusmäßigen Herbstsitzung. Mit ein Grund ist laut einer Pressemitteilung, dass sich immer mehr Organisationen um Spenden bemühen, mitunter mit einem intensiven Marketing.
Umso mehr dankten die Stiftungsakteure, zu denen noch Diakoniechef Carsten Bräumer, sein Vorgänger Jochen Keßler-Rosa, die Beiräte Norbert Lenhard, Hannes Helferich, Elke Krug und Sabina Klüpfel (beide Diakonie) gehören, für die aktuellen Spenden. Erneut war der FAG Schaeffler Betriebsrat (900 Euro) dabei. Michal Bestattungen stockte den RamaDama-Flohmarkt-Erlös von „Schweinfurt erleben“ (1000 Euro) auf. Positiv zu Buche schlugen wieder die Bußgelder der Justiz, wofür es ebenso Dankesworte an die Staatsanwaltschaft gab wie für die 4000-Euro-Spende der Paul und Susi Hoffmann Stiftung, die einmal mehr Schweinfurt hilft Schweinfurt bedachte.
Neue Partnerschaften und mehr Öffentlichkeitsarbeit
Mit Aktionen, neuen Partnerschaften und mehr Öffentlichkeitsarbeit will man nun die Spendenbereitschaft steigern. Dazu zählt ein neuer Flyer, der mit Unterstützung der Mediengruppe Main-Post in den lokalen Tageszeitungen Schweinfurter Tagblatt und Volkszeitung beigelegt werden soll. Zugesagt sind auch Kleinanzeigen in den Tageszeitungen.
Trotz der Notwendigkeit, die jährliche Ausschüttung von zuletzt annähernd 40.000 Euro zu halbieren, rang sich die Stiftung dazu durch, das Fit-Projekt auch 2025 mit erneut 10.000 Euro mitzufinanzieren. Die zweite Hälfte steuert die Evang.-Luth. Landeskirche bei. Bei diesem seit Jahren erfolgreichen Projekt spüren Energieberater in den Wohnungen Stromfresser auf.
Mit dem Austausch oft uralter Geräte wird in zig Haushalten zunächst eine Stromsperre und in der Folge oft die Verschuldung verhindert. Die Energieberater geben auch konkrete Tipps zum Einsparen von Stromkosten. 2023 waren insgesamt 56 Familien in der Energieberatung. Gedankt wurde Helmtrud Hartmann (Soziale Dienste Diakonie) für ihr Wirken. Sie geht in Ruhestand, Nachfolgerin ist Sabina Klüpfel.
Spendenkonto der Stiftung „Schweinfurt hilft Schweinfurt“ bei der Sparkasse in Schweinfurt: IBAN DE15 7935 0101 0000 0323 26. Die Stiftung stellt Spendenquittungen für das Finanzamt aus.
