Schweinfurt ist wieder einmal bundesweit in den Schlagzeilen. Diesmal aber mit der positiven Nachricht eines sehr niedrigen Inzidenzwertes. Am Montag, 15.2., lag er bei nur noch 3,7. Das ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) der niedrigste Wert in ganz Deutschland. Am Sonntag lag er bei 5,6. Ende Oktober galt die Stadt noch als Corona-Hotspot mit einem Wert von 243.
Zunächst die aktuellsten Zahlen um Corona-Geschehen in Stadt und Kreis Schweinfurt. Die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt liegt bei 4771 (Landkreis 3266 (+5) im Vergleich zum Vortag)/ Stadt 1500 (+1)). Sechs Personen müssen laut dem Staatlichen Gesundheitsamt Schweinfurt derzeit in Krankenhäusern behandelt werden, davon befinden sich zwei in intensivmedizinischer Behandlung. Die Zahl der Todesfälle liegt bei insgesamt 164 (Landkreis 103 / Stadt 61). Zudem gelten 177 Menschen (Landkreis 162 / Stadt Schweinfurt 15) als Kontaktperson ersten Grades und sind derzeit in Quarantäne. Als geheilt gelten inzwischen 4473 Personen (Landkreis 3014 / Stadt Schweinfurt 1459). Die 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt im Landkreis den Berechnungen des RKI zufolge bei 30,3 (Stadt Schweinfurt 5,6).
Ein kurzer Rückblick
Am 11. März 2020 bestätigt das Gesundheitsamt Schweinfurt erstmalig zwei Corona-Fälle im Landkreis Schweinfurt. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und die Staatliche Realschule Schonungen müssen geschlossen werden.
Den ganzen Sommer über ist Corona in Schweinfurt kein großes Thema, bis am 1. Oktober der damalige Signalwert von 35 Infizierten je 100 000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage in der Stadt überschritten wird. Er liegt bei 37. Die Stadt erlässt eine Allgemeinverfügung mit ersten Einschränkungen.
Zwei Wochen später reißt der Landkreis Schweinfurt den kritischen Schwellenwert von 50 Infizierten je 100 000 Einwohner. Am 20. Oktober liegt die Inzidenz in der Stadt schon bei 105. Bisher hat es 18 Tote in der Stadt gegeben. Das Infektionsgeschehen beschleunigt sich. Am 26. Oktober gibt es 27 Neuinfizierte an nur einem Tag in der Stadt, die Inzidenz schnellt auf 183 hoch. Vier Tage später erreicht die Stadt den bisherigen Höchstwert mit 243,33 Neuinfizierten innerhalb der letzten sieben Tage, berechnet auf 100 000 Einwohner. 184 Personen gelten in der Stadt als infiziert.
Erst am 23. Dezember unterschreitet die Stadt bei der Inzidenz wieder die 100er-Marke. Es folgt ein Pendeln der Werte ohne nach oben oder unten durchzuschlagen. Seit dem 4. Februar nun geht die Inzidenz in der Stadt kontinuierlich nach unten: 75, 65, 54, 52, 50, 50, 32, 28, 15, 7 und am Sonntag dann 5,6. Am Montag sank er weiter auf 3,7.
Wie sieht es aktuell bei den Nachbarn aus?
Kreis Schweinfurt 30,3, Haßberge 37,9, Rhön-Grabfeld 64, Bad Kissingen 32,9, Main-Spessart 40,4, Kreis Würzburg 39,4, Würzburg 39,1, Kitzingen 75,7. Im thüringenschen Landkreis Hildburghausen liegt die Inzidenz bei 166,1. Die bundesweit höchste Inzidenz hatte am Sonntag der Landkreis Tirschenreuth mit 309,5.
Für Deutschland liegt die Inzidenz bei 57,4, wobei nur die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg eine Inzidenz unter 50 aufweisen.
Ende des Faschingsbeitrags, und Helau!!!
Und nebenbei kann man auch nicht mehr viel mehr Menschen beatmen, als es die oft auch schon vor Corona knappen Personalressourcen hergeben ...
Wir kommen euch aus Bad Kissingen, Hassberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg, Kitzingen, Main-Spessart, Würzburg und feiern euren Erfolg bis in die Puppen.
Das macht ja die Zahlen umso bemerkenswerter! Ich bin gespannt, was für eine Ursache dafür gefunden wird.