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SCHWEINFURT
Schweinfurt: Abzug der US-Armee wirft viele Fragen auf
Die US-Armee wird in zwei bis drei Jahren Schweinfurt und sein Umland nach fast 70-jähriger Präsenz verlassen haben. Nun stellt sich die Frage: Was passiert mit den acht Liegenschaften?
Die Conn-Kaserne mit Flugplatz (im Vordergrund): Sie ist mit 203 Hektar die größte dicht bebaute Liegenschaft der US-Armee aus Landkreisgelände bei Geldersheim. Für Landrat Harald Leitherer ist das Areal eine große Herausforderung nach dem beschlossenen Abzug der US-Armee, es biete aber auch Chancen für Industrieansiedlungen.
Foto: Stadt Schweinfurt | Die Conn-Kaserne mit Flugplatz (im Vordergrund): Sie ist mit 203 Hektar die größte dicht bebaute Liegenschaft der US-Armee aus Landkreisgelände bei Geldersheim.
Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 11:04 Uhr

Wenn die Amerikaner weg sind, werden acht Liegenschaften verwaist sein mit Flächen zwischen acht Hektar (Yorktown Village im Stadtgebiet) und 2534 Hektar (Brönnhof im Landkreis) – und noch weiß niemand genau, wie sie dann genutzt werden könnten.

Die flächenmäßig größten Areale liegen im Landkreis Schweinfurt: die „Training Area Pfändhausen/Maßbach“ (Brönnhof) nördlich von Schweinfurt mit über zweieinhalbtausend Hektar und 104 Gebäuden drauf, und die Conn-Kaserne bei Geldersheim, 203 Hektar groß, mit 260 Gebäuden bebaut, Flugplatz, Lager- und Wartungshallen, Einkaufszentrum sowie einer relativ neuen Recycling- und Sondermüllanlage.

Schon wegen der großen Flächen, die einer Umnutzung harren, sei der Landkreis Schweinfurt in einer ganz anderen Lage als die Stadt, sagt Landrat Harald Leitherer. Und: „Ich bedauere die Entscheidung der Amerikaner sehr.“ Das Positive an der Entscheidung des Pentagon sei, dass der Abzug nicht in kurzer Frist, sondern schleichend stattfinden wird – auf zwei, drei Jahre gestreckt.

Für die kleine Gemeinde Geldersheim werde eine leere Conn-Kaserne, die schon seit den 1930er Jahren besteht, ein Problem darstellen. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die im Auftrag des Bundes derzeit schon Grundstücken mit eine Gesamtfläche von über 300 000 Hektar und 48 000 Wohnungen verwaltet, wird sich dann auch mit der „Konversion“ (Umwandlung) des militärischen Conn-Geländes befassen müssen, auf dem sicher auch mit Altlasten zu rechnen ist.

Leitherer sieht neben dem Problem, das ein Leerstand zunächst bedeuten wird, aber auch Chancen. Das Areal dort könnte für Firmenansiedlungen interessant sein. Ausdrücklich weist der Landrat auf die unmittelbare Nähe zur Autobahn A 71 hin. Den Abschied des US-Militärs werden aber auch viele private Vermieter zu spüren bekommen, die oft Zwei- und Dreifamilienhäuser gebaut hätten. Rund 900 Wohnungen und Häuser haben Amerikaner vor allem in den umliegenden Dörfern gemietet: in Geldersheim, Nieder- und Oberwerrn, Dittelbrunn, Maßbach, Poppenhausen vor allem.

Völlig ungeklärt ist bislang auch, was aus den rund 600 Zivilbeschäftigten werden soll. Die aus ihren Reihen zu erwartende Arbeitslosigkeit werde auch deshalb umso problematischer sein, als viele von ihnen über 50 Jahre alt seien. Nach den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit sind Erwerbslose dann allein wegen ihres Alters kaum mehr zu vermitteln, die Quoten sind sehr gering.

„Das habe ich letzte Woche schon im Jobcenter angesprochen, als das Abzugsszenario immer wahrscheinlicher geworden ist“, so Leitherer, „wir werden da eine Menge Arbeit bekommen.“ Auch mit dem Vorsitzenden der Betriebsvertretung der Zivilbeschäftigten, Michael Dörfer, habe er schon Gespräche geführt.

Ein weiterer positiver Aspekt der Standortschließung fällt dem Landrat auch noch ein: „Es ist ein alter Wunsch in Dittelbrunn und Niederwerrn, dass die Heeresstraße für den zivilen Verkehr benutzt werden kann.“ Das werde sich dann sicher machen lassen. Mit den Bürgermeistern wird man sehen, „wie wir das hinbekommen.“ Bisher ist die Heeresstraße allein den US-Panzern vorbehalten. Die sind dann ja weg.

 
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  • Wenn ich deine Rechtschreibung sehe merkt man, dass bei dir viel schief gelaufen ist. Wir zahlen bestimmt nicht fuer die Zaehne. Und stell dir mal vor es zahlen einige in die Rentenkasse und haben nichts davon. Ich kannte eine, die ist Mexikanerin ihr Mann Amerikaner, er ist in der ARMY. Da sie Mexikanerin war und in der PX gearbeitet hat musste sie Steuern zahlen. Also in UNSERE Rentenkasse etc. einzahlen fuer die drei Jahre wo sie dort gearbeitet hat... ich glaube du musst dich erst mal genauer informieren und einen Rechtschreibkurs belegen bevor du hier mit negativen Geschmarr eigentlich nur zeigst das du intellektuell nicht der Hellste bist...
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  • Windrose45
    Nobody ist perfekt. Und dies kann man bei ihnen schreiben.
    Sie tun jemanden angreifen was sie selbst nicht sind. PERFEKT.
    Sie schreiben wegen Schreibfehler und zu gleichen Zeit haben sie nicht richtig gelesen.
    Oder haben sie den Kommentar von MEXX nicht verstanden ?

    Zu ihrer Information, es sind nicht die Amis gemeint in diesen Artikel .
    Er meinte durchaus die Russen und diese Menschen die nichts und rein garnichts in die Rentenkasse einzahlen und ne gute Rente beziehen nun.
    Mit denn Zähnen das stimmt durchaus sehr gut, warum waren sie damals von der Kassen getragen worden. Ganz bestimmt nicht das solche kommen die nie eingezahlt haben dann sie bezahlt bekommen. Und der wo eingezahlt hat noch teuerer sie bezahlen muss weil die Töpfe leer sind. Davon schrieb mexx, nicht von Amis und nichts von Mexikaner.
    Und das jemand stirbt und da durch seine rente nicht haben kann ist bestimmt nicht richtig. Schlimm ist es nun mal wenn einer über 30 Jahren arbeiten tut Jahre lang Angst haben muss ob er Rente haben kann. Und dann kommen welche her und sagen ich habe das Recht auf Rente obwohl er nichts eingezahlt hat.
    Bitte nicht Menschen angreifen wenn man selbst nicht recht lesen kann oder mag.
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  • Ahhhhhh... Sie haben Recht.... ups... sorry Mexx... zwinkern
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  • kann von einer Wende hin zu einer Politik des Friedenschaffens ohne Waffen nicht die Rede sein.

    Aktuell droht ein neuer großer Krieg, falls die neoliberalen Weltenherrscher Syrien und Iran angreifen. Wir werden in diesem Fall mit hineingezogen werden. Unseren Kindern können wir dann nicht sagen, wir hätten davon nichts wissen können.

    Deshalb: Gratulation an Bamberg und Schweinfurt zu ihren neuen Entfaltungsmöglichkeiten! Bitte vergeßt über eurer Freude aber nicht, denen eure Gefolgschaft zu verweigern, die Krieg als ein legitimes Mittel der Politik wieder hoffähig machen wollen.
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  • all
    USA hat inzwischen Unabhängigkeitskrieg gegen CityOfLondon verloren !

    Die freiheitlichen demokratischen Hoffnungen vieler Auswanderer aus
    Europa beim Sieg der Kolonialtruppen gegen die britische imperiale
    CityOfLondon AG/BankOfEngland AG welche zusammen mit den
    Revolutionären und Freiheitskämpfern der französischen Revolution
    begrüßt wurde - war leider nur ein Etappensieg !

    Auch die Hoffnungen der Welt und Europas nach dem 2.Weltkrieg das die Politik von Rosewelt (NewDeal/Trennbankensytem/US-Dollarnotes) das imperiale feudale Empire ablöst und gemeinsam mit den Idealen der US-Verfassung und Leitbild des Grundgesetzes an einer direktdemokratischen planetarischen Humankultur weiterbaut - hat sich durch die Ermordung von Kennedy (StaatlicheNotengeldschöpfung/Mondprogramm) ) sowie die implementierte feudale Kriegs-&Raubideologie der FinanzOligarchie enttäuscht.

    Die CityOfLondon hat mit der Übernahme der privaten US-Zentralbank
    FED AG auch die USA übernommen und ihr Militär/CIA dient seitdem einzig den
    Interessen der CITY und den Familien des feudalen Geld&Bodenadels.

    „Gib mir die Macht über die Währung eines Landes und es interessiert
    mich nicht mehr, wer dessen Gesetze macht“
    > Mayer Amschel Rothschild 1744-1812) Gründer des Imperiums

    Gibt es Hoffnung das die freiheitsliebenden US-Bürger und Europäer ihre Souveränität&Freiheit wiedererlangen ?

    Firewall – Systeme im Konflikt
    Britisches Finanz-Imperium CITY versus Real-Wirtschaft Deutschland&USA
    http://www.bueso.de/node/5698

    Neues Geldsystem für EURO-Zone
    Die Europäische Zentralbank sollte den Staaten frisches Geld völlig kostenlos, als "Geschenk" übergeben. Der Gewinn aus der Geldschöpfung käme vollständig den öffentlichen Haushalten zugute.
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1608809/
    Audidatei: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/11/21/drk_20111121_0723_f47a5dce.mp3
    http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:vollgeldsystem-chance-fuer-eine-neue-geldordnung/50122704.html

    Die CITY und ihre KRIEGE mit zinszeitgesteuerten MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN
    http://www.heise.de/tp/foren/S-Die-CITY-und-ihre-KRIEGE-mit-zinszeitgesteuerten-MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN/forum-216529/msg-21107614/read/
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  • Die Frage ist auch wie teuer bekommen wir diese Grundstücke zurück in öffentliche Hand und was wird daraus.
    Welche Gebäude können genutzt werden z. B. Flugplatz Hassfurt wird überflüssig, was muss abgerissen werden und welche Bodenbelastungen bleiben bestehen.
    Bauland für Junge Familien die brauchen dann aber auch Arbeitsplätze damit die Schuldenlast auf das Haus abgebaut werden kann!
    Wer kann da neu Investieren, das wird nur geschehen wenn man weiss das das wieder Gewinn erbringen könnte. Natürlich würden bei einen Umbau neue Arbeitsplätze erst mal entstehen nur für wem ist die Frage ( Niedriglöhne oder Fachkräfte) und bedeutet nicht die Umschulungen der Zievielkräfte nicht das die bestehenden Arbeitsplätze nicht durch Langzeitarbeitslose ersetzt werden, das dies sagen wir Harz IV ler weiterhin in Harz IV bleiben werden.
    Für die Friedensbewegung erst einmal zu befürworten diese hatte sowieso schon lange gefordert Abzug der US-Streitkräfte aus Deutschland.
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  • weil das notwendige Geld nicht da ist.
    Es ist auch ein bißchen billig jetzt den Amerikanern hinterher zu schimpfen. Habt ihr denn schon vergessen, daß sie es waren, die uns die Freiheit brachten? Und woher kamen denn die Carepakete, die manchem über den Winter geholfen haben. Und der Marschallplan, der unser Land wieder auf solide Füße gestellt hat. Also, mal ein bißchen kurz treten.
    Natürlich darf und kann man die amerikanische Politik seit 1949 kritisieren, aber doch bitte sachlich.
    Das unsere Politiker in der Lage sind, etwas sinnvolles auf de Beine zu stellen. Da bin ich eher skeptisch. Sie werden eh zuerst mal nach ihrem Vorteil suchen. Das Volk, dessen Angestellter sie eigentlich sind, ist ihnen dabei oft nur im Weg.
    Na ja, und noch ein Flugplatz Herr Landrat. Da wird aber der Kollege Handwerke sauer, wenn sie ihm SKF abwerben. Dann muß er ja seinen Flugplatz zumachen.
    Scheinbar sind Stadt und Landkreis noch nicht auf die idee gekommen eine gemeinsame Planungsgruppe ins Leben zu rufen und gemeinsame mit den Amis, Bestandaufnahme zu machen. Auf München braucht ihr da gar nicht zu hoffen. Da kommt nichts außer heiße Luft.
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  • Jetzt zeigt sich, was unsere Politiker drauf haben - oder auch nicht.
    Es bieten sich grandiose Möglichkeiten für die Region.
    Ein Regionalfughafen in Geldersheim. Erweiterungen der FH. Ein neues Gründerzentrum. HighTech-Industrie. Windparks. Solarparks. Attraktive Sportanlagen. Und und und...
    Einfach nur die Heeresstraße freigeben, ist zu primitiv. Dazu gehört erstmal ein Ausbau und Lärmschutz für Dittelbrunn und die Gartenstadt. München kann jetzt mit Fördergeldern beweisen, was Bayerns Norden wert ist!
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  • Für nen Flughafen bin ich auch ! Aber warum nur regional ? "Schweinfurt International" hat doch was ... zwinkern
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  • Den Soldaten den man gestern brauchte schickt man morgen weg.Es wäre schön und nett wenn die Amis etwas von geschichtlichen Glanz abdrückten für die Stadt Schweinfurt!
    Ein Purple Heart für JohnPaul Vann!(JohnPaul Vann ist auch so ein Bock gewesen in der Schönen Aussicht )((a,d.RED.schone Aussicht ist eine alte Wirtschaft in SchweiniCity))
    Wie gesagtPurple Heart und Silver Star für John Paul Vann U.S.A.F.i.C.
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  • Klar, im ersten Moment sind es die verlorenen Arbeitsplätze, die hier bei den Betroffenen für Zukunftsangst sorgen. Aber für die Stadt Schweinfurt ist der Abzug der Amis ein absoluter Glücksfall! Legt alles zusammen und ersteht die Flächen vom Bund! Erlangen hat das so gemacht und aus heutiger Sicht war das die beste Entscheidung der vergangenen 30 Jahre. Herzogenaurach hat es bei der Herzo-Base nicht gemacht und ärgert sich heute tagtäglich darüber.
    Der Weggang der Army wird Schweinfurt verändern - und Ihr habt die Chance, eine schönere und leistungsfähigere Stadt zu gestalten! Lasst Euch diese Chance nicht entgehen! Es muss auch nicht über Nacht passieren, sondern kann in Ruhe wachsen. Aber die Weichen dazu müssen bald gestellt werden. Wenn die Stadt das nicht tut, machen es andere und hinterher ist das Gejammer wieder groß ...
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  • eisbaer61
    Gebäude teilweise abreisen und die vielen Ländereien ökologisch nutzen. Windparks-Photovolteik
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  • dseitz
    Seit wann denn das??? grinsen Ich empfehle dem lieben Herrn Sauer und auch gerne dem Herrn Landrat sich mal nur eine Stunde an die Heeresstraße zu stellen und die zivilen Autos zu zählen. traurig
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