Jedes vierte regionale Unternehmen in der Sicherheitsbranche wird durchschnittlich vom Hauptzollamt beanstandet. Dies ergab eine viertägige Prüfung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Schweinfurt.
Insgesamt wurden 84 verdachtsunabhängige Betriebe in Unter- und Oberfranken geprüft. Im Fokus der Untersuchungen lagen die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns, Leistungsbetrüge, Scheinselbstständigkeiten sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt. Außerdem wurde überprüft, ob es illegale Ausländerbeschäftigung gegeben hat.
In 22 Fällen mussten die Zöllner Beanstandungen feststellen. „Das ist keine überraschende Anzahl. In den Vorjahren gab es eine ähnliche Anzahl an Untersuchungen“, sagt der stellvertretende Pressesprecher des Hauptzollamtes, Georg Schmidt.
Konkret werden sieben Unternehmen verdächtigt, dass sie den gesetzlichen Mindestlohn nicht einhalten. In weiteren zehn Betrieben seien Unstimmigkeiten bei Sozialversicherungsbeiträgen aufgetaucht. Diese deuten laut Schmidt darauf hin, dass Arbeitsentgelt veruntreut und vorenthalten wurde. Im Zentrum dieses Verdachtes stehen drei Personen, bei denen die Art und der Umfang der Beschäftigung darauf hinweisen, dass sie keine Unternehmer seien, sondern Arbeitnehmer.
Vier weitere Personen stehen unter Verdacht, ihren Anspruch auf Sozialleistungen missbraucht zu haben. Eine Person wurde kurzzeitig in Gewahrsam genommen, da sie laut Schmidt keinen gültigen Aufenthaltstitel besaß. Die Fälle werden nun weiter geprüft.