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Gerolzhofen
Schulen: die Kosten
Bei Grund- und Mittelschule scheint ein Neubau jeweils günstiger zu sein als eine Sanierung.
Bei der jetzt anstehenden genauen Kostenermittlung werden auch die Ausgaben für die Außenflächen wie Pausenhof und Sportflächen, berücksichtigt.
Foto: Norbert Vollmann | Bei der jetzt anstehenden genauen Kostenermittlung werden auch die Ausgaben für die Außenflächen wie Pausenhof und Sportflächen, berücksichtigt.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:32 Uhr

In den beiden Sitzungen der beiden Schulverbände für die Grund- und für die Mittelschule stellten VG-Kämmerer René Borchardt und Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak als Vorsitzender am Dienstagabend die möglichen Finanzierungsmodelle vor. Die ersten Zahlungen der Gemeinden werden schon in diesem Jahr fällig.

Bei der Grundschule: Die aktuellen Schätzungen der Planer gehen davon aus, dass die Sanierung der Grundschule am Lülsfelder Weg zum Abschluss der Arbeiten im Jahr 2023 rund 7,26 Millionen Euro kosten wird. Ein Neubau, bei dem dann auch die Klassen Platz finden, die derzeit noch in der Grabenschule unterrichtet werden, dürfte bis 2023 rund 8,5 Millionen Euro kosten. Eine Sanierung, so Bürgermeister Wozniak, werde nur dann gefördert, wenn sie maximal 80 Prozent von einem Neubau koste, also maximal rund 6,8 Millionen Euro. Die Sanierung werde aber wohl teurer. Damit kommt nach derzeitigem Sachstand also nur ein Neubau in Betracht.

Für den Neubau erwarte man eine staatliche Förderung von mindestens 50 Prozent, erläuterte Kämmerer Borchardt. Es bestehe aber die berechtigte Hoffnung, dass sich dieser Fördersatz noch erhöhen könnte, ergänzte Wozniak. Bei einer Förderquote von 50 Prozent verbleibt ein Eigenanteil von 4.252.500 Euro, der von den Mitgliedsgemeinden des Schulverbands (Gerolzhofen, Frankenwinheim, Lülsfeld und Oberschwarzach) zu tragen ist. In diesem Jahr sollen 447.300 Euro für die exakte Ermittlung der Sanierungs- beziehungsweise Neubaukosten ausgegeben werden. Für 2020 sind keine Ausgaben vorgesehen, weil da ausschließlich geplant wird. Wenn der Bau losgeht, sind von 2021 bis 2024 jährlich Ausgaben von jeweils 951.300 Euro eingeplant.

Nach Anzahl der Schüler

Der Verteilungsschlüssel der Investitionsumlage innerhalb des Schulverbands richtet sich nach der Anzahl der Schüler aus der jeweiligen Gemeinde. Dies ergibt für 2019 folgende Zahlen: Frankenwinheim 45.440 Euro, Gerolzhofen 276.900 Euro, Lülsfeld 49.700 Euro und Oberschwarzach 75.260 Euro (Gesamtsumme 447.300 Euro). Für die Jahre 2021 bis 2024 erhöhen sich die Summen erheblich. In diesen vier Jahren sind jährlich folgende Beträge fällig: Frankenwinheim 96.640 Euro, Gerolzhofen 588.900 Euro, Lülsfeld 105.700 Euro und für Oberschwarzach 160.060 Euro (Gesamtsumme jährlich 951.300 Euro).

Neben dieser Sonder-Investitionsumlage müssen die Mitgliedsgemeinden natürlich auch noch den laufenden Betrieb der Grundschule finanzieren. In diesem Jahr 2019 müssen 492.800 Euro abgedeckt werden. Auf die Gemeinden kommen hier anteilig nach Schülerzahlen folgende Beträge zu: Frankenwinheim 48.000 Euro, Gerolzhofen 302.400 Euro, Lülsfeld 57.600 Euro und Oberschwarzach 84.800 Euro.

Bei der Mittelschule: Die Schätzungen gehen für 2023 davon aus, dass eine Sanierung der "Beton-Schule" dann 16,36 Millionen Euro gekostet hat. Ein Neubau hingegen würde (inklusive Abbruch der alten Mittelschule) 15,5 Millionen Euro verschlingen. Also kommt nur ein Neubau in Betracht. Bei einer Förderquote von 50 Prozent verbleibt ein Eigenanteil von 8.405.000 Euro, der auf die Mitgliedsgemeinden Dingolshausen, Donnersdorf, Frankenwinheim, Gerolzhofen, Lülsfeld, Michelau, Oberschwarzach, Sulzheim und Kolitzheim umgelegt wird.

In diesem Jahr sollen für die Vorplanungen schon 495.000 Euro ausgegeben werden. Für 2020 sind keine Ausgaben vorgesehen. Wenn der Bau losgeht, sind von 2021 bis 2024 jährlich jeweils 1.650.000 Euro eingeplant.  Der Verteilungsschlüssel der Sonder-Investitionsumlage richtet sich auch hier nach der Anzahl der Schüler aus der jeweiligen Gemeinde. Dies ergibt für 2019 folgende Zahlen: Dingolshausen 39.000 Euro, Donnersdorf 36.000 Euro, Frankenwinheim 31.500 Euro, Gerolzhofen 171.000 Euro, Lülsfeld 9000 Euro, Michelau 43.500 Euro, Oberschwarzach ebenfalls 43.500 Euro, Sulzheim 48.000 Euro und Kolitzheim 73.500 Euro. Für die vier Jahre von 2021 bis 2024 erhöhen sich diese jährlichen Quoten erheblich: Dingolshausen 130.000 Euro, Donnersdorf 120.000 Euro, Frankenwinheim 105.000 Euro, Gerolzhofen 570.000 Euro, Lülsfeld 30.000 Euro, Michelau 145.000 Euro, Oberschwarzach 145.000 Euro, Sulzheim 160.000 Euro und Kolitzheim 245.000 Euro.

Neben dieser Sonderumlage müssen die Mitgliedsgemeinden auch im Schulverband Mittelschule zusätzlich den laufenden Betrieb finanzieren. In diesem Jahr 2019 müssen 387.600 Euro aufgebracht werden. Dies führt zu folgenden Beträgen: Dingolshausen 27.600 Euro, Donnersdorf 26.400 Euro, Frankenwinheim 22.800 Euro, Gerolzhofen 133.200 Euro, Lülsfeld 4800 Euro, Michelau 37.200 Euro, Oberschwarzach 36.000 Euro, Sulzheim 43.200 Euro und Kolitzheim 56.400 Euro.

Seitens der Kämmerei ist geplant, dass die Stadt Gerolzhofen als Bauherrin für den Schulneubau ein Baukonto anlegt, auf dem die Schulverbände regelmäßig die Sonder-Investitionsumlage quasi wie Vorschüsse einzahlen. Die Schulverbände holen sich im Innenverhältnis das Geld von ihren Mitgliedsgemeinden. Bei der Endabrechnung der Baumaßnahme um das Jahr 2024 werde man sehen, ob das Geld im Sparstrumpf ausgereicht habe, sagte René Borchardt.

 
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