
Unsere vier 10. Klassen nahmen am Planspiel "Wasser ist für alle da" teil, das in Zusammenarbeit mit den Umweltstationen Lias-Grube und dem KjG-Haus Schonungen im Auftrag der Aktion Grundwasserschutz der Regierung von Unterfranken durchgeführt wurde.
Ziel ist es, den Lernenden die Auswirkungen des Klimawandels auf die globale, aber vor allem auch regionale Wasserversorgung näherzubringen. Im Mittelpunkt stand der Nutzungskonflikt um das immer knapper werdende Wasser in der fiktiven unterfränkischen Gemeinde Klein-Wasserlosen. Der fortschreitende Klimawandel verursacht in dieser Region seit Jahren weniger Niederschlag, höhere Temperaturen und somit einen sinkenden Grundwasserspiegel.
Ein besonders heißer und trockener Sommer hat die Situation erheblich verschärft, sodass die Gemeinde nun mit den Auswirkungen der Wasserknappheit zu kämpfen hat. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen die Rollen verschiedener Interessensgruppen wie des Gemeinderats, von Gemüsebauern, Vertretern einer Papierfabrik, Jugendlichen, Bürgern, Umweltschützern und Wasserversorgern. In einer Bürgerversammlung sollte am Ende des Planspiels eine Entscheidung getroffen werden, wer wie viel Wasser erhalten soll.
Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, durchliefen die Lernenden zuvor acht interaktive Stationen, an denen sie sich mit den Auswirkungen des Klimawandels, dem Wasserverbrauch und der Wasserversorgung vertraut machten. Mit diesem Expertenwissen gewappnet entwickelten sie innerhalb ihrer Gruppen Forderungen und Argumente, die sie in der anschließenden Debatte vertraten. Die verschiedenen Interessengruppen wickelten in dieser Phase auch bereits Absprachen und Geschäfte untereinander ab, die dann in der Bürgerversammlung vorgestellt wurden.
Die Diskussionen zeigten, wie komplex das Thema Wasserverteilung ist und wie schwer es fällt, eine gerechte Lösung zu finden. Das Planspiel war eine bereichernde Erfahrung, die nicht nur das Wissen der Teilnehmenden erweiterte, sondern sie auch für die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt sensibilisierte. Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei allen Beteiligten für die gelungene Durchführung dieses Projekts.
Von: Lena Rogenhofer (Leiterin Umwelt-AG, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt)