
Jim Wingate, ein gebürtiger Schotte, der aber Wales lebt, bot den Schülern und Schülerinnen der 5. bis 8. Jahrgangsstufe der Realschule Gerolzhofen einen Englischunterricht, den sie so noch nicht erfahren hatten.
Mit seinen langen, weißgrauen Haaren, seinem weißen Hemd und der pinken Blume, aber auch seiner herzlichen Art wusste er, wie er mit seinen Geschichten die Zuhörer und Zuhörerinnen motiviert. Im zum Theater umfunktionierten Mehrzweckraum warteten die Jugendlichen gespannt. "Hello, I‘m Jim. What's your name?" So wurde jeder Einzelne von ihm begrüßt.
Am meisten freute es die Jugendlichen, wenn ihre Mitschüler und Mitschülerinnen oder sogar Lehrkräfte in den Geschichten mitwirkten, die einmal ein wehklagendes Weib, ein anderes Mal einen plumpen Bauern, einen König oder ein Einhorn darstellten sollten. Und Jim erzählte, dass jede seiner Geschichten schon viele Jahre unter den Erzählern weitergegeben wurde. Sie alle sind mündlich überliefertes Kulturgut aus England, Schottland oder Russland. Der Schauspieler wiederholte mit hervorragender Mimik und Gestik dabei immer wieder den Ausruf "Then he comes to the strange old woman." Aber "the strange old woman" war nicht fremd, denn es handelte sich um die jeweils anwesende Lehrkraft. So faszinierte Jim Wingate mit seinen Geschichten nicht nur die Schüler und Schülerinnen, sondern ebenfalls die Lehrer.
Der ausgebildete Schauspieler, bereits 25 Jahre bereist er schon Schulen und war bereits in 42 Ländern tätig, erzählt seine "Storys" in einem einfachen englischen Satzbau und damit gut verständlich, sodass auch die Jüngsten seinen Erzählungen gut folgen können. Mit seiner mitreißenden Art unterhält er die unterschiedlichen Jahrgangsstufen jeweils 45 Minuten. "Der Englischunterricht mit dem Storyteller hat mir wirklich Spaß gemacht", meinten die befragten Jugendlichen. Schließlich verabschiedete sich der Erzähler von seinen begeisterten Zuhörern und Zuhörerinnen wieder mit Handschlag.
Von: Guido Plener (Pressebeauftragter, Ludwig-Derleth-Realschule Gerolzhofen)