Die Schonunger Weihnacht, es wäre die 29. Auflage gewesen, war schon vor Monaten abgesagt worden. Denn Maske und Abstand halten vertragen sich nun mal nicht mit vorweihnachtlicher Geselligkeit und Glühwein-Seligkeit. Aber auch ohne Weihnachtsbuden und Lebkuchenduft sollte es nach den Vorstellungen der Rathausverantwortlichen doch wenigstens ein etwas anderes, aber besonderes Highlight kurz vor Heilig Abend geben.
Unter dem Motto "Schonungen mit Ausstrahlung" war am vierten Advent ein Lichterspektakel geplant. Prägnante und historische Bauwerke, aber auch viel frequentierte Gebäude und Einkaufsmärkte sollten entlang der Hauptstraßen und im Altort in verschiedensten Farben, Formationen und Illuminationen leuchten.
Eine Inszenierung mit 200 Scheinwerfern, Lichterketten und Fackeln sollte Schonungen als "Ort mit Ausstrahlung" präsentieren. "Das Projekt sollte vor allem in der Corona-Krise Wärme, Hoffnung und Zuversicht für das bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel spenden", so Bürgermeister Stefan Rottmann. Das Projekt war auch schon sehr weit gediehen. Ein Unternehmen war gefunden worden, das die Lichtershow umsetzen sollte. Zahlreiche lokale Betriebe waren mit im Boot.
Doch mit dem erneuten Lockdown, der Ausgangssperren in den Abendstunden beinhaltet, haben sich neue Umstände ergeben. "Ein nächtlicher Spaziergang oder eine Rundfahrt am späten Abend, um das Lichtspektakel zu erleben, ist nicht ohne weiteres möglich", so Rottmann. Verschärfte Hygienevorschriften erschweren außerdem den Auf- und Abbau der Lichttechnik, zumal die mit der Installation beauftragte Firma selbst in den LockDown versetzt wurde. "Der Aufwand ist für die verkürzte Zeit nicht gerechtfertigt, so dass das Spektakel leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss", bedauert Rottmann.
"Das Lichtspektakel wollen wir zu gegebener Zeit aber nachholen", verspricht der Bürgermeister, der das Projekt noch nicht ganz abgeschrieben hat und gleichzeitig die Hausbesitzer ermuntert, privat für das eine oder andere Weihnachtslicht zu sorgen. "Jetzt bleibt es zumindest jeden selbst überlassen, an diesem Wochenende und über das Weihnachtsfest Häuser und Fassaden mit Lichterketten und Kerzenschein zu schmücken, um wenigstens etwas Erleuchtung in die dunkle Jahreszeit zu bringen."