Einmal jährlich verwandelt sich der Schonunger Gemeindewald in einen Hörsaal. Aus Weihenstephan reisen dann Forststudierende an, um hier einen Teil ihres Praxissemesters zu absolvieren. Laut Pressemitteilung der Gemeinde Schonungen schätzt die Hochschule die ökologische und nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Großgemeinde. Solche üppigen Laubwaldbestände wie in Schonungen seien im oberbayerischen Raum kaum aufzufinden, wird Professor Martin Walter zitiert.
Das Studium zum Forstingenieur umfasst sieben Semester. Auf dem Vorlesungsplan stehen neben den Übungen im eigenen Lehrwald der Hochschule Weihenstephan auch Exkursionen wie beispielsweise nach Schonungen. Die Sortierungsübungen im Schonunger Laubwald gehören hier zu den Königsdisziplinen. So mussten die Studierenden unter anderem die Wertigkeit des Holzes bei gefällten Bäumen feststellen. Je nach Zustand wird der Rohstoff dann an Furnierwerke, Fassholzkäufer, Händler und Sägewerke veräußert.
Nach Angaben von Bürgermeister Stefan Rottmann kooperiert die Fachhochschule Weihenstephan schon seit vielen Jahren mit dem Schonunger Forstbetrieb. Als waldreichste Kommune in der Region mit einem reichhaltigen Bestand verschiedenster Laubbaumarten böten sich hier ideale Bedingungen für die zweitägige Lehrfahrt für den Bachelorstudiengang.