Ohne Zweifel seien Klimaschutz und Energiewende die Megathemen überhaupt in diesem Zeitalter, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei allem Tun und Handeln in der Großgemeinde Schonungen würden längst auch immer Fragen der Energieeffizienz, des Verbrauches von Ressourcen und der Umweltverträglichkeit geklärt.
Die Energieerzeugung und der Energieverbrauch stünden gerade in Schonungen also nicht im Widerspruch. Mit dem Windpark auf dem Forster Hardberg stelle das die Oberland-Gemeinde eindrucksvoll unter Beweis und nehme damit wohl eine Vorreiterrolle ein. Schonungen sei sozusagen ein Stromexporteur: Die elf Anlagen produzierten ein Vielfaches an Strom, was die Gemeinde selbst für ihre Bürger verbrauche. Eine stattliche Anzahl an Dachflächen würden mithilfe von Photovoltaik zur Energieerzeugung genutzt. Ein ehrgeiziges Projekt verfolge die Gemeinde aktuell mit einer großen Energiezentrale (unter anderem mit Hackschnitzel- und Blockheizkraftwerken am Schulzentrum), die schon bald eine Vielzahl kommunaler Liegenschaften am Schulzentrum versorgen solle.
Die Beleuchtung ganzer Straßenzüge in mehreren Ortsteilen sei auf die neueste LED-Technik umgerüstet worden. Auch die Installation von Elektro-Ladesäulen sei schon ins Auge gefasst worden. Die Umstellung des gemeindlichen Fuhrparks auf E-Mobilität stehe ebenfalls unmittelbar bevor.
Natürlich sei auch in den Gebäudebestand in den vergangenen Jahren deutlich investiert und energetisch Einiges auf Vordermann gebracht worden. Ein großer Teil der Gemeindewohnungen sei saniert worden, und neue Pelletheizungen seien in Betrieb genommen worden, ähnlich wie in der renovierten alten Schule in Hausen, die im vergangenen Jahr eingeweiht worden sei.
Jetzt solle mit einem so genannten Energieeffizienznetzwerk der große Wurf gelingen. Gemeinsam mit der Energieagentur Nordbayern solle nun ein Immobilienpool von neun gemeindlichen Gebäuden genau unter die Lupe genommen werden, darunter das Rathaus, der Bauhof und die alte Kirche. Oftmals könnten mit geringfügigen Einstellungen an den Heizungen oder Änderungen im Nutzerverhalten schon kurzfristig große Wirkungen erzielt werden. Auch mit kleineren Investitionen könnten große Verbesserungen bei der Energieeffizienz erreicht werden. Dabei sollten die Verbrauchsdaten über drei Jahre intensiv beobachtet und analysiert werden.
„Nicht nur ein strenger Winter soll die Erklärung für gestiegene Heizkosten liefern, wir wollen die Schwachpunkte bei der Bewirtschaftung unserer Liegenschaften erkennen“, sagt Energiemanager Wolfgang Böhm.
Gemeinsam mit weiteren Kommunen sei Schonungen einem Energienetzwerk beigetreten und werde nun professionell durch die Energieagentur Nordbayern begleitet. Die Kosten der Umsetzungsbegleitung würden sich in kürzester Zeit amortisieren, wie vergangene Beispiele gezeigt hätten. Außerdem erhalte Schonungen für die drei Jahre attraktive Zuschüsse aus einem Bundesförderprogramm. Im ersten Jahr 70 Prozent, dann jeweils 60 Prozent.
Aber auch private Haushalte sollen durch die Energieagentur Nordbayern profitieren. Am 22. Februar um 19 Uhr findet im Rathaus ein Vortrag zur Energieeinsparung statt. Clevere und sinnvolle Tipps, die die Umwelt und gleichzeitig den Geldbeutel schonten, verspricht der unabhängige Energieberater Johann Schneider. Anmeldungen werden unter der E-Mail-Adresse kurt.mantel@schonungen oder unter Tel. (0 97 21) 75 70-2 13 angenommen.