Seit 1997 präsentieren Künstler aus der Gemeinde Schonungen im zweijährigen Rhythmus ihre Werke im Kulturraum Alte Kirche unter dem Motto „Schonungen malt“. Auch heuer gibt es wieder eine Ausstellung. Bei der Vernissage am Freitag, 9. Oktober, hält der promovierte Kunstwissenschaftler Patrick Melber einen Vortrag zum Thema „Was uns bewegt“.
Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr am letzten Tag der Ausstellung: Jeder Künstler, der mit seinen Bildern in der Alten Kirche vertreten war, stellt ab 16 Uhr ein Bild für eine Versteigerung zugunsten der Lebenshilfe Schonungen zur Verfügung.
Kennzeichen der Ausstellung, die Klaus Reimann organisiert, sind Themenvielfalt und eine große Verschiedenheit in der Malweise und Verwendung von Materialien.
Von Jahr zu Jahr stieg die Anzahl der Künstler, die sich an der Ausstellung beteiligten. In diesem Jahr sind Klaus Reimann, Helga Finzel, Dagmar Vatter, Gabi Wild, Renate Reubelt, Isabella Ströhlein, Ingo Schäfer, Erwin Gutermuth, Jessica Diller, Nadja Schumacher und Anton Wittner mit ihren Werken dabei.
Schon dreimal war Claudia Schimmel-Werb dabei. „Der Natur eine Sprache geben durch meine Bilder“, das ist ihr Anliegen beim Malen. Die 54-Jährige stammt aus Schweinfurt, wo sie die Rathenau-Realschule besuchte. Schon damals war sie künstlerisch aktiv, belegte das Wahlfach Kunst und erwog auch ein Kunststudium. Es kam allerdings anders: Schimmel-Werb machte eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester im Leopoldina-Krankenhaus. Bis heute ist sie im sozialen Bereich tätig und sieht im Malen einen Ausgleich zu ihrer Berufsarbeit.
Wenn ihr der Stil eines Malers gefällt, besucht die Hobbymalerin gerne auch seine Kurse. „Und was ich dann gelernt habe, versuche ich in den eigenen Bildern umzusetzen.“ So künden ihre Bilder von einer großen Experimentierfreudigkeit.
Als Schimmel-Werb vor rund 15 Jahren die Malerei als erfüllende Freizeitbeschäftigung entdeckte, wählte sie oft Motive aus der Natur, die sie gegenständlich mit Acrylfarben auf die Leinwand brachte. In den letzten Jahren wandte sie sich mehr der Abstraktion zu. „Denn den Moment kann man zeigen und auch die Stimmung mit den Farben und Formen im Bild einfangen, aber nur bis zu einem gewissen Grad, da die Natur selber ein großer der größte Künstler ist.“
Im Abstrakten könne jeder Betrachter etwas anderes erkennen und doch sei es „meine Welt und mein Erleben“, versichert die Malerin. In ihren Bildern drückt sie durch Farben, Strukturen und eingearbeitete Materialien wie Federn, Fotografien, Asche, Sand oder Gras Gefühle aus.
Öffnungszeiten: Samstag, 10. Oktober, ab 12 Uhr, Sonntag, 11. Oktober, ab 10 Uhr, Samstag, 17. Oktober, ab 12 Uhr, Sonntag, 18. Oktober, ab 10 Uhr, jeweils bis 18 Uhr.