Mit gleich zwei Kleinprojekten hat sich Wipfeld 2021 für das Regionalbudget – die Förderung von Kleinprojekten mit Bürgerbeteiligung – erfolgreich beworben. Seit kurzem gibt es nämlich am Main eine Fahrradreparatur- und Servicestation für Fahrräder und andere Zweiräder einschließlich Werkzeug, Luftpumpe und Fahrradhalterung. Reifenpannen und andere "kleine Katastrophen" können damit rasch behoben werden.
Die neue Servicemöglichkeit mit Bank, installiert von Tobias Lother und Jochen Schneider, ergänzt zur weiteren Förderung des Radverkehrs den bereits vorhandenen Ladeschrank für E-Bikes. Der wurde bereits 2020 über eine Sammelbestellung des Landratsamtes angeschafft und kann auch als Gepäckfach oder zum Aufladen von Smartphones verwendet werden. Der Standort direkt an der Mainfähre liegt unmittelbar am Mainradweg und somit am regionalen Radverkehrsknotenpunkt.
Offener Bücherschrank im alten Fährsteuerhaus
Auf die Errichtung eines Ersatzteilautomaten wurde verzichtet. Stattdessen plant die Gemeinde als Betreiber der Mainfähre künftig ein kleines Sortiment an Fahrradschläuchen bereitzuhalten und darauf an der Reparaturstation hinzuweisen. Während der Fahrradsaison von April bis Oktober ist die Mainfähre jeden Tag bis 20 Uhr besetzt. Das neue Angebot steht jedem zur Verfügung und wird über die touristischen Informationsmedien beworben, insbesondere auch für Radtouristen auf dem Mainradweg.
Eine weitere Attraktion stellt dann das zweite Kleinprojekt des Regionalbudgets 2021 dar: der offene "Bücherschrank" im alten Fährsteuerhaus mit Freiluft-Literaturhaus-Lesesesseln am Mainufer. Entstanden ist eine lauschige Location in Sichtweite der Fähre unter schattigen Bäumen, die gleich zwei Besonderheiten Wipfelds zusammenbringt: die Mainfähre und Literaturhaus Wipfeld.
Transportable Lesemöbel am Main
Wie Bürgermeister Tobias Blesch bei der offiziellen Übergabe der Projekte in Gesellschaft von Allianzmanagerin Carina Hein erläuterte, waren zur Realisierung des "Bücherschrankes" Arbeiten am früheren Steuerhaus (Metallbau, Fensterreparaturen, Anstrich in Literaturhaus-Gelb), sowie die Beschaffung der beiden Outdoor-Möbel nötig, die wegen der Lage am Main transportabel sind.
Die farbigen Sitzmöbel im gelb-roten Design des Literaturhauses sollen zum Schmökern und Verweilen einladen und dazu auch auf das Literaturmuseum aufmerksam machen. Um die laufende Betreuung des Bürgerprojekts kümmern sich Claudia Grob, Brigitte Diemer und Michael Gröger. Kooperiert wird mit dem Arbeitskreis Literaturhaus, Ehrenamtlichen aus der Projektgruppe "Unser Dorf hat Zukunft" sowie dem direkt angrenzenden Gemeindekindergarten. Geplant ist dazu, die Location künftig auch für Freiluft-Veranstaltungen des Literaturhauses zu nutzen.
