Nicht nur beim obligaten "Antoniuskraut" (kleine Braunelle), sondern auch bei den weit über 50 vorgestellten Pflanzen aus der heimatlichen Flur konnte man oft den Satz hören: "ja, das kenne ich, aber ich wusste ja nicht, dass..".

Die Essbarkeit wurde im Einzelnen dargestellt, stets "gewürzt" mit einem erheblichen Anteil an persönlicher Erfahrung der Referentin. Und diese konnten die Seminarbesucher als "Geschmackserlebnis" am Ende des Abends machen, als Häppchen mit Kräuterpesto und Kräuterbutter, sowie Kräuterlimo und Frühstücksshake zum Probieren gereicht wurden, von der Referentin handgemacht und frisch zubereitet. Der Wunsch nach einem zweiten Abend wurde mehrfach geäußert, da noch einige Pflanzenporträts aufgrund des zeitlichen Rahmens offen blieben. Beim nächsten Heimatbesuch der Referentin wird sich dazu sicher wieder eine Gelegenheit in St. Anton ergeben.

Annika Schimpf konnte jedenfalls mit diesem für sie auch neuem Terrain der "indoor"-Veranstaltung alle Besucher von der Bedeutung der Wildpflanzen für Mensch und Schöpfung begeistern. Die Referentin zeigte enorme Fachkompetenz und "Leidenschaft" für die Materie, die seit vielen Jahren ihren Weg neben der Tiermedizin zur Pflanzenheilkunde begleitet.

Die angebotenen Wildpflanzen rundeten das erlebnisreiche Angebot des Abends ab und boten die Möglichkeit, sozusagen "Wissen to go" auch in den heimischen Garten zu tragen.

Grüne Limonade: u.a. Schafgarbe, Brennnessel, Giersch und Labkraut. Kräuterbutter: u.a. Kapuzinerkresse, wilde Möhre, Knoblauchsrauke, Franzosenkraut. Pesto: u.a. Giersch, wilder Dost, Rainkohl, Spitzwegerich.

Von: Joachim Werb (Gemeindeleiter, Gemeinde St. Anton, Pfarrei Heilig Geist Schweinfurt)