
Auf die "Schlerter Wehr" ist seit 150 Jahren zu 112 Prozent Verlass. Mit Stolz auf das Geleistete in den letzten eineinhalb Jahrhunderten begrüßte Kommandant Matthias Schmittfull die Gäste zur Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Schleerieth am Festplatz. Bereits am Samstag startete das "Doppelevent": das Jubiläum der Ortsteilfeuerwehr und der 40. Gemeindefeuerwehrtag von Werneck.
Hellblaue Hemden, Mützen und Uniformen prägten am Samstagnachmittag das Ortsbild von Schleerieth. Vom Feuerwehrhaus des Dorfes zogen viele Wehren, die meisten aus dem Markt Werneck, bis zum Sportplatz, wo ein Festzelt auf die Besucher wartete. Neben Bürgermeister Sebastian Hauck und vielen Vertretern aus dem Gemeinderat führte die Schweinfurter Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandbrand Holger Strunk den Zug.
Für beste Laune bei sommerlichen Temperaturen sorgten zwei Musikkapellen. Der Festkommers und die "Löschparty" mit den Eschenbachtalern rundeten den ersten Feiertag ab.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst übernahmen Landrat Florian Töpper und Kreisbrandrat Holger Strunk am Sonntag die staatlichen Ehrungen für treue und verdiente Feuerwehrkameraden aus den Wehren des Marktes Werneck.

Zuvor hatte Matthias Schmittfull, seit 2017 Kommandant der Feuerwehr von Schleerieth, einen Einblick in die Geschichte der Wehr gegeben. Er verwies darauf, dass Jahre vor der offiziellen Gründung – Dokumente belegen dies – der gemeinsame Brandschutz schon ein wichtiges Anliegen gewesen sei. Auf seine Wehr könne sich Schleerieth seit 150 Jahren verlassen, betonte Schmittfull unter dem Applaus der zahlreichen Gäste die große Bedeutung der ehrenamtlichen Helfer.
Der doppelte Grund zum Feiern stand im Mittelpunkt der Rede von Wernecks Bürgermeister Sebastian Hauck. Der Rathauschef dankte für die sehr gute Organisation in Schleerieth und lobte den gemeinsamen Festzug vom Vortag. Die Arbeit "seiner Wehren" im Markt und darüber hinaus sei unbezahlbar, betonte Hauck.
Landrat Töpper erinnerte an das Gründungsjahr der Schleeriether Wehr und daran, dass in diesem Jahr in vielen Dörfern der "150. Geburtstag" der Feuerwehr gefeiert werden könne. Zur Zeit der Monarchie habe man die Bedeutung der Feuerwehr erkannt und gefördert. Das Wirken der Feuerwehrkameradschaften gehe aber weit über die Bekämpfung von Feuern und über technische Hilfeleistungen hinaus. Die Feuerwehr vor Ort sei ein sozialer Ankerpunkt für die Gemeinde, unterstrich Töpper. Der Landkreischef bedankte sich auch bei den Familien und Arbeitgebern, die einen großen Anteil am Gelingen der Feuerwehrarbeit haben. Er freue sich über den großen Anstieg an Kinder- und Jugendwehren im Kreis: 110 Ortswehren versehen im Landkreis Schweinfurt derzeit ihren Dienst, 13 davon im Raum Werneck.
Holger Strunk, der selbst aus dem Markt Werneck kommt, befindet sich derzeit auf "Abschiedstour", wie es seine langjährigen Weggefährten nennen. Er bedankte sich nicht nur bei den Aktiven für ihren Einsatz, sondern auch bei deren Partnern. Bei der Gemeinde bedankte sich Strunk für die gute Zusammenarbeit und für die Bereitschaft, die Wehren stets gut auszustatten.
Starkregen verhinderte dann die Jugendolympiade. Auf dem Gelände war der Wettkampf nicht möglich, die Gesundheit der Nachwuchskräfte nicht sicher.
Hohe Auszeichnungen
25 Jahre: Steffen Reuß (Rundelshausen), Frank Metzger und Markus Drescher (beide Schleerieth). 40 Jahre: Georg Keller (Eßleben), Karlheinz Lechner, Manfred Reuß (beide Ettleben), Hans-Peter Göbel, Bernhard Sauer (beide Mühlhausen), Manfred Hiesberger, Manfred Sauer, Reinhold Sauer, Peter Rottmann, Matthias Reuß (alle Rundelshausen), Walter Neder, Klaus Rumpel, Michael Rumpel (alle Schraudenbach), Jürgen Brust (Stettbach) sowie Gerhard Achtziger und Thomas Friedrich (beide Vasbühl).