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SCHWEINFURT
Schillerschule fliegt von der Pole-Position
Die Schillerschule sollte in der Primastufe die erste offene Ganztagsschule in Schweinfurt werden. Los gehen sollte es dort bereits zum nächsten Schuljahr 2018/2019. So hatte es der Stadtrat im Mai 2016 beschlossen. Aus diesem Zeitplan wird jetzt aber nichts. Den Grund nannte Schulreferent Jürgen Montag bei den am Mittwoch beendeten Etatberatungen: Die benachbarten Kardinal-Döpfner- und Franziskusschule beabsichtigen, Gebäude zu sanieren beziehungsweise neue zu errichten. Wegen der gemeinsamen Strom-, Fernwärme-, Wasser- und Abwasserleitungen sei während der Bauzeit in den beiden Förderschulen „die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs in der Schillerschule in Frage gestellt“.  Deshalb hat das städtische Schulreferat nun vorgeschlagen, die zum Schuljahr 2019/2020 geplante nächste offene Ganztagsschule an der Pestalozzi-Förder- und Pfeiffer-Grundschule in der „Reihenfolge zu tauschen“. Aber auch dieser Zeitplan ist nicht zu halten, musste Montag einräumen. Denn: In den Oberndorfer Schulen müssen die zusätzlichen Räume erst noch geschaffen werden und das dauert. Im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates sorgte das für einigen Unmut. Diese Nachricht habe in der Schillerschule und bei der CSU-Fraktion „für tiefes Durchatmen gesorgt“, berichtete ein wenig amüsierter Klaus Rehberger (CSU). Das auch, weil damit die Plansicherheit „über den Haufen geworfen wird“. Die Reihenfolge tauschen heiße außerdem, dass die Schillerschule nach dem neuesten Zeitplan erst frühestens  im Schuljahr 2021/2022 Ganztagsschule würde. Die jetzigen Schillerschüler „werden das also nicht mehr erleben“, stellte Rehberger bedauernd fest.  Auch Herbert Wiener (SPD) störte sich am Begriff „umdrehen“, weil das bedeutet, „es geht zu Lasten des anderen“. Er sah sich zu dieser Bemerkung veranlasst, weil die SPD-Fraktion 40 000 Euro für den Haushalt 2018 gefordert hatte, um den Aus- und Umbau des Pfeiffer-Dachgeschosses planen zu können. Dort soll der Ganztagsunterricht stattfinden. Geld war dafür aber noch keines vorhanden. Jürgen Montag reagierte, erklärte nun entgegen der ersten Aussage und Vorlage, dass „Zielrichtung ist, die Ganztagsangebote so schnell wie möglich zu schaffen“. Das hieß: parallel agieren, von „Reihenfolge tauschen“ war jedenfalls keine Rede mehr. Montag versprach, die neuen Zeitfenster „in drei bis vier Monaten zu nennen“.  Fest steht dennoch: Vor dem Schuljahr 2020/2021 geht es weder in der Schiller- noch in den Oberndorfer Schulen los mit den Ganztagsangeboten. Dem entspricht auch der aktuelle Beschluss, der den bisher gültigen Beschluss vom Mai 2016 ersetzt. Der lautet: 1. An der Pfeiffer- und Pestalozzi-Schule werden offene Ganztagsklassen zum Schuljahr 2020/2021 eingerichtet. 2. Die Stadt- und Wohnbau plant die Herstellung der Ganztagsräume in Oberndorf. 3. Dafür werden 50 000 Euro zur Verfügung gestellt, also 10 000 mehr als die SPD gefordert hatte. 4. Die nötigen Umbauten in der Schillerschule (im Dachgeschoss) werden zurückgestellt. Wie lange, das will Montag den Stadträten im Schulausschuss oder Stadtrat wie erwähnt in einem Vierteljahr mitteilen.
Foto: Waltraud Fuchs-Mauder | Die Schillerschule sollte in der Primastufe die erste offene Ganztagsschule in Schweinfurt werden. Los gehen sollte es dort bereits zum nächsten Schuljahr 2018/2019. So hatte es der Stadtrat im Mai 2016 beschlossen.
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 22.11.2017 03:10 Uhr

Die Schillerschule sollte in der Primarstufe die erste offene Ganztagsschule in Schweinfurt werden. Los gehen sollte es dort bereits zum nächsten Schuljahr 2018/2019. So hatte es der Stadtrat im Mai 2016 beschlossen. Aus diesem Zeitplan wird jetzt aber nichts.

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