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Schweinfurt
Schenkung: Anne Köhler übergibt ein Gemälde von Florian Köhler an die Kunsthalle Schweinfurt
Anne Köhler schenkt der Kunsthalle Schweinfurt ein Gemälde ihres 2013 verstorbenen Mannes Florian Köhler (von links): Professor Claus Mewes, Anne Köhler, die stellvertretende Leiterin der Kunsthalle, Julia Weimar, und Karl-Heinz Körblein vom Kunstverein.
Foto: Marlies Körblein | Anne Köhler schenkt der Kunsthalle Schweinfurt ein Gemälde ihres 2013 verstorbenen Mannes Florian Köhler (von links): Professor Claus Mewes, Anne Köhler, die stellvertretende Leiterin der Kunsthalle, Julia Weimar, ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 04.05.2023 02:35 Uhr

Die Kunsthalle Schweinfurt konnte ihre Sammlung dank der Schenkung eines großformatigen Gemäldes von Florian Köhler sinnvoll erweitern. Geschenkt wurde es von Anne Köhler, der Ehefrau des Künstlers. Ermöglicht wurde die Schenkung durch die Vermittlung von Professor Claus Mewes und das große Engagement des Kunstvereins Schweinfurt, berichtet die Kunsthalle in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.

Florian Köhler (1935-2013) gehört zu den herausragenden Vertretern der deutschen Kunstgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Helmut Rieger und Heino Naujoks gründete er 1959 die bekannte Gruppe "Wir". Aus deren Zusammenschluss mit "Spur" die Gruppe "Geflecht" hervorging – Künstlergruppen, die mittlerweile international beachtet sind.

Bereits 2017 erhielt die Stadt Schweinfurt aus Köhlers Nachlass ein umfangreiches Konvolut bestehend aus Gemälden, Pastellen, Aquarellen und Gouachen. Es sind Arbeiten, die ab 1990 bei zahlreichen Arbeitsaufenthalten in einem Atelier in Südwestfrankreich entstanden sind.

Bei der jetzigen Schenkung handelt es sich um ein Werk von 1967/68, aus der sogenannten "Geflecht-Zeit". Die Münchner Künstlergruppe wurde 1965 gegründet. Neben Florian Köhler gehörten ihr unter anderem Hans Matthäus Bachmayer, Heino Naujoks, Helmut Rieger, Helmut Sturm und Hans-Peter Zimmer an. Mit ihren Werken leisteten die Geflecht-Künstler einen entscheidenden Beitrag zur Erneuerung der zeitgenössischen Kunst im München der Nachkriegszeit.

Kunsthalle besaß bisher kein Bild aus dieser Schaffensperiode

"Die Schenkung freut mich besonders, denn wir besitzen bislang kein Werk aus dieser für Florian Köhler wichtigen Schaffensphase. Damit konnte eine Sammlungslücke geschlossen werden", wird Dr. Julia Weimar zitiert, die stellvertretende Leiterin der Kunsthalle Schweinfurt.

Noch bis 11. Juni zeigt der Kunstverein Schweinfurt in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Schweinfurt eine repräsentative Auswahl von Werken Florian Köhlers aus eigenen Beständen. Damit wird an Köhlers Verbindung zu Hans Platschek erinnert. Bereits 1999, also noch zu seinen Lebzeiten, beteiligte sich Hans Platschek am Katalog seines ebenfalls in Hamburg lebenden Malerkollegen Florian Köhler für dessen Schweinfurter Ausstellung mit dem Text "Farbe, eine Tiefenspannung".

115 auf 130 Zentimeter groß ist das 1967/68 mit Dispersion, Tusche, Papier und Silberbronze auf Nessel entstandene Gemälde Florian Köhlers, das der Kunsthalle Schweinfurt geschenkt wurde.
Foto: Julia Weimar | 115 auf 130 Zentimeter groß ist das 1967/68 mit Dispersion, Tusche, Papier und Silberbronze auf Nessel entstandene Gemälde Florian Köhlers, das der Kunsthalle Schweinfurt geschenkt wurde.
 
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