Wie ein Christkind fühlt sich Hermann Koch nicht, auch wenn er laut Kalender eines ist. Um 16.12 Uhr im Jahr 1958 hat der Wasserlosener das Licht der Welt erblickt, eine Hausgeburt. Großes Aufhebens wurde um seinen Geburtstag nicht gemacht, damals nicht und später nicht. „Ich bin nicht der Typ“, sagt der Kranführer.
Nur ein einziges Mal hat Koch seinen Geburtstag mehr als sonst gefeiert, erzählt er: Als der 23. Dezember auf einen Donnerstag fällt, dem Tag seiner Schafkopfrunde. Da gab er eine Runde aus und feierte hinein in den 24. Heutzutage kommen am Nachmittag Schwiegereltern und Kinder mit Lebenspartnern vorbei.
„Als Kind ist man schon ein bissele beschissen worden“, sagt Koch und lacht. Wenn er seine Geschenke mit denen seiner Geschwister, die im Mai und Juli geboren sind, vergleicht, scheint das nicht ganz ausgeglichen. Dabei macht er sich heute ohnehin nicht mehr viel aus Geschenken. Seine Frau und er haben Geschenke untereinander abgeschafft.
An ein Geschenk erinnert sich Koch allerdings noch gerne: Eine Carrerabahn. Ob es die Bahn am Morgen zum Geburtstag und die Autos abends zu Weihnachten gab? Nix da, mit der Carrerabahn am Morgen fiel die Bescherung am Abend dünn aus.