Der 3. März war für das Team von Audi Sport ABT Schaeffler ein besonderes Datum. Nachdem Daniel Abt beim Saisonauftakt in Hongkong zwar als Erster durchs Ziel gefahren war, wegen eines Formfehlers jedoch disqualifiziert wurde, stand er beim Mexico-E-Prix ganz oben auf dem Siegertreppchen. Sein Teamkollege Lucas di Grassi, der Brasilianer, der in der vorigen Saison die Fahrerwertung in der Formula E gewonnen hat, fuhr vom letzten Startplatz auf Platz neun.
Für Schaeffler ist die laufende Saison in dieser Klasse durchaus durchwachsen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Gleichwohl bewertet man die Ergebnisse unter dem Strich positiv, steckt doch im neuen Audi e-tron FE04 sehr viel Schaeffler-Technik, nämlich die Kombination aus Motor und Getriebe, also der komplette Antriebsstrang.
Schaeffler ist von Anfang an, seit 2014 in diesem Wettbewerb dabei, der auf temporären Strecken in Städten wie New York, Montreal, Hongkong, Buenos Aires, Monaco, Paris oder Berlin zu Gast ist und ein neues, jüngeres Publikum für den Automobilrennsport erschließt. „Willkommen in der Zukunft“ hat Schaeffler eine Publikation zur Formula E überschrieben.
Schaeffler-Farben zeigen
Wenn im Mai die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft erneut startet, geht der Automobilzulieferer mit dem Schaeffler Audi RS 5 DTM an den Start. Dabei zeigt man mit der Lackierung des Fahrzeugs mit den Schaeffler-Farben und dem Slogan „Mobility for tomorrow“ deutlich Flagge. Die Fahrzeuge in der DTM und der Formula E sind einheitlich in Grün und Weiß gehalten.
Mit ihrem bewährten Fahrer Mike Rockefeller (Meister 2013) rechnet Schaeffler erneut mit Spitzenpositionen in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft. Dass es für ihn in der letzten Saison nur zu Platz vier reichte, nimmt Kommunikationschef Jörg Walz nicht tragisch. Rockefeller sei bis zum Schluss mit um den Titel gefahren.
Bedauern äußerst Walz jedoch, dass Porsche in der Königsklasse der Langstrecken-WM (WEC), die die meisten von den 24 Stunden von Le Mans kennen dürften, aussteigt. Damit wird das Antriebstrio gesprengt, das Schaeffler bisher bedient hat, Verbrennungsmotor (DTM) und Elektroantrieb (Formula E) bleiben; der Hybrid fällt weg.
Gut für die tägliche Arbeit
Der neue Vorstand für den Bereich Automotive, Matthias Zink, bringt das Engagement des Unternehmens auf folgenden Punkt: „Die Komplexität und Geschwindigkeit bei Motorsporteinsätzen schärfen den Blick für das Wesentliche, fordern von unseren Ingenieuren umsetzbare Lösungen zu einem unverrückbar feststehenden Zeitpunkt.“ Motorsport fördere zudem den Teamgeist. All das sei auch bei der täglichen Arbeit von Schaeffler förderlich. „Das Stichwort ist Technologietransfer.“