Der Schaeffler-Betriebsrat wird am Dienstag bundesweit einen Flyer verteilen, um seine Sicht zum geplanten Abbau von 1300 Stellen im Konzern darzustellen. Wie der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrat Norbert Lenhard auf Anfrage betonte, fordern die Belegschaftsvertreter Informationen, an welchen Standorten und in welchen Funktionen die Stellen gestrichen werden sollen.
Klar sei, dass es, wie in einer Zukunftsvereinbarung festgehalten, keine Kündigungen und Standortschließungen geben werde. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, dass der Stellenabbau nach dem Grundsatz der doppelten Freiwilligkeit erfolgen soll. Das bedeute, so die IG Metall, dass der Mitarbeiter dem Abfindungs- beziehungsweise Altersteilzeitvertrag ebenso zustimmt wie die Firma.
In den Schaeffler-Nachrichten der IG Metall wird darauf hingewiesen, dass die Abbaupläne auch die Sparte Industrie träfen, die als stabil gelte und nicht nur die in Umsatz und Ertrag eingebrochene Automobilsparte. Der Bereich Industrie hat seinen Sitz in Schweinfurt, wo rund 5000 Menschen beschäftigt sind.
Die IG Metall erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass zwischen 2016 und 2018 in der Sparte Industrie durch zwei Effizienzprogramme und eine Umstrukturierung bereits eine dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen gestrichen worden seien. Zudem würden aktuell eine Vielzahl von 40-Stunden-Verträgen auf 35 Stunden umgestellt.
Zu den geplanten Maßnahmen in Schweinfurt wird in der kommenden Woche verhandelt. Nähere Informationen soll es laut Lenhard am Dienstag geben.