1867, als sich in Frankreich bereits tiefgreifende politische Veränderungen abzeichneten, suchten die Bürger im Theater nach Ablenkung. Und so schrieb Offenbach mit „Die Großherzogin von Gerolstein“ eine satirische Operette, in der er aufgeblasene Machthaber und säbelrasselnde Militärs aufs Korn nimmt. „Das Publikum liebt die Kunst, daran ist nicht zu zweifeln, aber es liebt die heitere Kunst. Es soll sie haben“ (Jacques Offenbach).
Mit den bereits in seinen vorangegangenen Werken bewährten Zutaten, wie einer Brise Frivolität, neuen Melodien und hohem Tempo gelingt Offenbach eine Satire von hoher Qualität. Kleinstaaterei und Provinzialismus werden zur Zielscheibe seines Spotts. Die brisanten Themen der Kriegstreiberei und des Machtmissbrauchs sind heute immer noch vorhanden. Jeweils um 14.30 Uhr am Mittwoch, 28. Februar (Senioren-Abo II und freier Verkauf), und Donnerstag, 1. März (Senioren-Abo III und freier Verkauf), kann man in der Inszenierung des Theaters Hof „Die Großherzogin von Gerolstein“ (La Grande-Duchesse de Gérolstein) erleben. Mit dem Opernchor des Theaters Hof und den Hofer Symphonikern.
Baron Puck und General Bumm sind sich einig: Die Regierungsgeschäfte im kleinen Fürstentum Gerolstein sind allein ihre Angelegenheit. Also muss die Großherzogin, von Rechts wegen das eigentliche Staatsoberhaupt, unbedingt anderweitig beschäftigt werden. Was passt da besser als eine Liebesgeschichte? Prinz Paul soll der Großherzogin den Hof machen, die aber ihr Herz statt an den tolpatschigen Bewerber lieber an den einfachen Soldaten Fritz verschenkt. Der wiederum ist in das Bauernmädchen Wanda verliebt und so kann von Langeweile bei Hofe schnell keine Rede mehr sein.
Vorverkauf ab Samstag, 13. Januar, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de