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SCHWEINFURT
Sanierung zwischen Post- und Marktplatz
Sanierung zwischen Post- und Marktplatz
Von unserem Redaktionsmitglied Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 23.05.2013 17:06 Uhr

Vor vier Jahrzehnten begann die Altstadtsanierung. Auf den Bereich am Schrotturm folgten Zürch und Krumme Gasse. Aktuell verändert sich das Quartier Zeughaus/Neue Gasse. Parallel hat sich in Oberndorf in den letzten Jahren einiges getan. Jetzt beginnen die „Vorbereitenden Untersuchungen“ für das Sanierungsgebiet 5 – den Bereich zwischen Georg-Wichtermann-Platz/Apostelgasse, Zehntstraße, Marktplatz und Spitalstraße.

Die Sanierungsziele sind: Wohnumfeld verbessern, Handel stabilisieren und Altstadtcharakter stärken. Ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept im Umfeld der Stadtpost soll auch dieses zentrale Quartier im Kernbereich der Innenstadt attraktiver machen – für Bewohner, Gewerbe und Handel. Über das weitere Vorgehen der Stadt informiert das Rathaus bei einer Bürgerveranstaltung. Als Termin ist der 6. Juni vorgesehen.

Problematisch sind auf beiden Seiten der Keßlergasse und der Langen Zehntstraße die enge Bebauung, eine vielfach mangelhafte Bausubstanz, die zunehmenden Leerstände und die sich veränderten Anforderungen an Wohnen, Versorgung und Erholung. Ohne eine grundsätzliche Neuordnung des Bereichs wird sich keine nachhaltige Verbesserung einstellen.

Mit den Vorbereitenden Untersuchungen ist das Planungsbüro Schirmer Architekten und Stadtplaner aus Würzburg beauftragt. Dieses hat ein erstes Konzept erarbeitet, das Ziele nennt, jedoch nicht konkret festlegt und auch keine detailgetreue Planung sein will.

Zu den Zielen gehört ein Einzelhandelsmagnet auf dem „Krönleinareal“. Das Karree zwischen Kirchgasse, Keßlergasse und Lange Zehntstraße ist derzeit minderwertig genutzt, es gibt viele Leerstände, die Bausubstanz ist schlecht. Das „Krönleinareal“ ist auch als Gegengewicht zur Stadtgalerie gedacht. Eine fortschreitende Verödung wollen die Planer auch mit Einschränkungen bei den Vergnügungsstätten (darunter Spielhallen) erreichen. Favorisiert wird der Einzelhandel, der nicht schreiend, sondern dezent für sich werben soll.

Gewaltige Gestaltungsdefizite sind bei der Zehntstraße ausgemacht. Hier soll die ausschließliche Ausrichtung auf den Straßenverkehr ein Ende finden. Um das Sanierungsgebiet als Wohnquartier zu reaktivieren stehen umfassende Modernisierungen an, wobei es zu etlichen Neubaumaßnahmen kommen dürfte. Nur mit solchen Projekten wird auch die Parkraumsituation in den Griff zu bekommen sein. Fußläufig soll das Quartier besser erschlossen werden – vor allem mit Durchgängen. Als wünschenswert ist eine klare Erhöhung der Grünflächen erkannt. Zudem will die Stadt Eigentümer motivieren, Teile der Dachflächen zu begrünen, Balkone und Terrassen zu schaffen.

Die Belange des Denkmalschutzes sind Ziele des Sanierungsprogramms. Geschütze Gebäude werden erhalten, dürfen nicht für Neubauprojekte verschwinden. Noch nicht erarbeitet ist ein Fassadenkonzept, das den Altstadtcharakter stärkt. Mit einem Umbau der Stadtknechtsgasse (parallel zur Spitalstraße und zur Keßlergasse) soll der handel stabilisiert werden. Die dortigen Geschäfte sind aufgefordert, an der Stadtknechtsgasse Schaufensterfronten und Zugänge zu schaffen.

Durch die Veräußerungsabsicht des Telekomgebäudes in der Zehntstraße, das als „ortsbildstörend“ eingestuft ist, besteht die Möglichkeit, auf 1500 Quadratmetern neue Nutzungen und Parkmöglichkeiten unterzubringen. Ein wichtiges Element zur Aufwertung des gesamten Quartiers kann der Parkplatz vor dem Friedrich-Rückert-Bau sein. Noch gibt es keine Planung für eine Zukunft ohne oder mit weniger Autos. Der Marktplatz verändert sich bereits seit Jahren. Die weiteren Planungen beinhalten zusätzliche Bäume, die Erneuerung der Busspur mit besserer Anbindung der Ostseite und eine intensivere Verknüpfung der Randbebauung mit dem Platz.

 
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