Die erste Sitzung des Dittelbrunner Gemeinderats im Jahr 2025 begann mit einer Schweigeminute, für die Opfer der Messerattacke von Aschaffenburg.
Mit elf zu sieben Stimmen wurde beschlossen, die Ausschuss-Sitzungen zu streichen, mit Ausnahme der des Rechnungsprüfungsausschusses. Der Turnus der Ratssitzungen soll belassen und bei Bedarf eine weitere Sitzung im Monat anberaumt werden.
Schwimmbad-Sanierung von Tagesordnung genommen
Die geplante Beschäftigung mit der millionenschweren Schwimmbad-Sanierung wurde von der Tagesordnung genommen. Mit 11 zu 6 Stimmen befürworteten die Räte den diesbezüglichen Antrag von Gemeinderat Holger Schmitt. Man sollte bei dem Thema zunächst noch einmal den Architekten anhören, fand Schmitt. Die Gemeinde entscheide in diesem Fall nicht als Bauherrin, sondern als zuständige Baugenehmigungs-Behörde, widersprach Bürgermeister Willi Warmuth. Es gehe um die Frage, ob sich das Projekt in die Umgebung einfüge, nicht um dessen Kosten.
Diskussion über Photovoltaik und Feldwege
Rainer Patzke hätte gerne das Thema Einziehung von Feldwegen nördlich von Pfändhausen in die nichtöffentliche Sitzung verlagert: Die Wege sind vom Bau einer eingezäunten Freiflächen-Photovoltaikanlage betroffen. Hier war kurz vor der Sitzung der Beschwerdebrief eines Landwirts eingegangen. Eine Entscheidung in nichtöffentlicher Sitzung wäre rechtlich nicht möglich, sagte Warmuth. Das Schreiben sei nicht ignoriert, sondern den Gemeinderäten zugestellt worden. Zuvor hätte es drei Monate Frist für Einwände der Öffentlichkeit gegeben.
Manuela Markert betrachtet die großflächige Nutzung von Ackerland für Photovoltaikanlagen grundsätzlich kritisch. Ebenso sollten öffentliche Wege wirklich öffentlich sein. Susanne Reck sagte, dass sich die Landwirte den Erhalt zweier geschotterter Feldwege wünschen würden. Die Verwaltung sieht den Zugang zu den Ackerflächen aber als gewährleistet an. Mit 12 zu 6 Stimmen wurde die Einziehung der Feldwege - oder Teilstrecken davon - beschlossen.
Post bleibt im Hambacher Tegut-Markt
Veronika Werthmann gab als Bauplanerin der Gemeinde einen Überblick über aktuelle Hoch- und Tiefbauprojekte: Es ging insbesondere um die Abarbeitung der Kanalbefahrungen in Dittelbrunn und Hambach. Bis 2026 muss das Abwassernetz neu überrechnet werden, durch ein Büro.
Saniert wird 2025 die Nordendstraße in Dittelbrunn, inklusive des maroden Kanals, für 200.000 Euro. 1,8 Millionen Euro wird die Sanierung der Steinbergstraße in Hambach kosten. Ein ähnlicher Betrag wird 2025 für die laufende Erneuerung von Sonnen- und Liebleinstraße fällig, in die bereits 666.000 Euro investiert worden sind.
Der künftige Umgriff der Dreigass, die Renaturierung des Holzhäuser Bocksgrabens, die Friedhöfe sowie Restarbeiten an der Kita Sonnenteller halten das Rathaus ebenfalls auf Trab. Der Tegut-Markt in Hambach hat eine neue Geschäftsleitung, hieß es zuletzt, die Postfiliale hier bleibe nun doch erhalten.