Kurz und bündig ging die Gemeinderatssitzung in Wipfeld über die Bühne. Auf der Tagesordnung standen, wie Bürgermeister Tobias Blesch kurz bilanzierte, ausschließlich Bauangelegenheiten. Alle vorgestellten Bauvorhaben wurden einstimmig verabschiedet.
Neben einem Bauantrag für eine Grundrissänderung eines Dachgeschosses durch den Einbau zweier Dachloggien ging es auch ein weiteres Mal um den Umbau der ehemaligen Kelterstation zum gemeindlichen Bauhof. Das beauftragte Architekturbüro Gerber hat mittlerweile nach verschiedenen Erörterungsterminen, darunter ein Bauausschusstermin vor Ort, die Baugenehmigungsunterlagen erstellt und bei der Verwaltung eingereicht. Vor der Weiterleitung der Unterlagen an die Baubehörden im Landratsamt musste nun das Ratsgremium sein Einvernehmen erteilen und so wurde das Vorhaben vor dem nächsten Schritt im Genehmigungsverfahren ein weiteres Mal "an die Wand geworfen" und die Planung kurz erläutert.
Die einzige Frage kam von Berthold Braun, der sich nach den aktuellen Kosten erkundigte. Wie Bürgermeister Tobias Blesch erklärte, basiert der finale Entwurf auf der vorgestellten zweiten Variante, die das Gremium im März 2023 favorisiert hatte. Die Kostenschätzung lag da bei etwa 1,25 Millionen Euro. Letztendlich gibt es nach der Einarbeitung von Anregungen einige Abweichungen von der Ursprungsvariante, die allerdings, wie auch Udo Muckenschnabl feststellte, keinen gravierenden Mehraufwand bedingen dürften. Selbst ein neues Dach, nach dem der Gemeinderat fragte, war in den ersten Kostenschätzungen bereits eingeschlossen.
Weiter ging es mit zwei baulichen Vorhaben in den Nachbargemeinden Kolitzheim und Röthlein. Beide wollen gemeindliche Bebauungspläne ändern. Im Kolitzheimer Ortsteil Oberspiesheim steht die 1. Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans "Sondergebiet Solarkraftwerk Oberspiesheim" an, in Röthlein die 10. Änderung des Flächennutzungsplans, mit der die bauleitplanerische Grundlage für die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen im Gemeindegebiet geschaffen werden soll. Beide Vorhaben tangieren laut Blesch die Belange Wipfelds nicht und so wurden keine Einwände erhoben.
Allwetter-Mehrzweckspielfläche und ein Sommerfest
Abschließend berichtete der Bürgermeister vom Runden Tisch für die Kinder- und Jugendarbeit in Wipfeld, der kürzlich mit insgesamt 15 Teilnehmenden veranstaltet wurde. Generell ging es bei dem Treffen laut Blesch darum, Verantwortliche verschiedener Vereine, Organisationen und Institutionen zusammenzubringen, um gemeinschaftlich zukunftsweisende Ideen und Maßnahmen für die Jugendförderung in der Gemeinde zu entwickeln – in Kooperation mit der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Schweinfurt, vertreten durch Kreisjugendpflegerin Bettina Stampf, und der Gemeinde.
Beim Runden Tisch wurden dann auch verschiedene Ideen laut, die zum Teil schon bei einer Jugend-Versammlung im November 2022 geäußert worden waren. Blesch nannte eine Allwetter-Mehrzweckspielfläche, ein Sommerfest für Jung und Alt, Veranstaltungen (Turniere) auch im Winterhalbjahr und eine bessere Vorbereitung des gemeindlichen Ferienspaßes. Ein Treffen für die Vorbereitung ist laut Blesch im Mai geplant. Zudem wird überlegt, ob die Gemeinde zukünftig die Jugendarbeit verstärkt nach dem sogenannten "Schwebheimer Modell" fördert und das im kommenden Haushalt fest einplant.