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Rückenwind für das Superwahljahr
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 |  aktualisiert: 12.01.2013 12:01 Uhr

Beim Neujahrsempfang der Schonunger SPD schärften die Redner ihre Klingen für das Superwahljahr 2013 und gaben sich (im eher kleinen Kreis) jung und dynamisch, zugleich regional geerdet und heimatverbunden.

Der frisch gebackene Ortsvorsitzende Markus Hümpfer wies die Angriffsrichtung. Kreisvorsitzender Peter Pfister erinnerte als Bezirkstagskandidat an Erfolge 2012: Den Sieg von Stefan Rottmann im Bürgermeisterwahlkampf, den Einzug von Florian Töpper ins Landratsamt. Das gebe Rückenwind für 2013. „Gemeinsam werden wir es schaffen“, betonte auch Landtagskandidatin Kathi Petersen. In der Stadt blicke man fast etwas neidisch auf die Erfolge im Landkreis.

Kämpferisch gab sich Bundestagskandidat Ralf Hofmann. Er hält das Ziel Direktmandat nicht für vermessen. Relativ aufgebracht war er über die Berichterstattung zu Peer Steinbrück, Thema Kanzlergehalt. Hier sei eine konservative Medienstrategie erkennbar, den Kandidaten auf bezahlte Vorträge zu reduzieren, während auf der anderen Seite Wirtschaftsminister Rösler Bahn und Telekom durch Verkauf der Staatsbeteiligungen endgültig privatisieren wolle.

Leiharbeit, befristete und geringfügige Beschäftigungen, diese Probleme will Hofmann angehen. 18 Prozent mehr Umsatz im Internet beim Weihnachtsgeschäft, sorgen bei ihm für Unmut: Dies gehe zu Lasten der Geschäfte, der Transportbedarf sei umweltschädlich, die Beschäftigungsverhältnisse bei Internethändlern oft prekär. Er forderte „Einstehen für die Region, hier Farbe bekennen“, auch von der SPD.

Ebenfalls aus dem Bundestag dabei: Petra Ernstberger, parlamentarische Geschäftsführerin der SPD. „Was ist Barack Obama gegen Stefan Rottmann?“, gab es Blumen für den SPD-Mann im Rathaus. Dann hagelte es Kritik an Kanzlerin Merkel, am Umgang mit der Schulden- und Wirtschaftskrise. „Der freie Markt hat in die Krise geführt“, so die Abgeordnete für Hof/Wunsiedel, die eine demokratiekonforme Marktwirtschaft forderte. Wer sich verzockt habe, müsse dafür gerade stehen, Steuerhinterzieher dürften keine Persilscheine erhalten.

Ernstbergers Forderungen: Koppelung von Manager- an Arbeitnehmergehälter, gleiches Lohnniveau für Frauen, Abschaffung des veralteten Ehegatten-Splittings, Gemeinschaftsschulen mit individueller Förderung, gleiche Bildungschancen statt Studiengebühren, neues Denken in Sachen Familie, gut bezahlte Arbeit, Unterstützung der älteren Generation. „Nur die Kommunen können den demographischen Wandel gestalten“, so die Sprecherin des Seeheimer Kreises. Das Strukturprogramm der bayerischen Regierung stehe dem entgegen, die SPD fordere ein Regionalbudget als Förderprogramm für die Gemeinden.

Stefan Rottmann sieht sich als „Suchender“, nach Ärzten und Vereinsvorsitzenden in der schrumpfenden Schonunger Bevölkerung. Dann der Hinweis auf das Volksbegehren vom 17. bis 30. Januar zur Abschaffung der Studiengebühren. Eine weitere Initiative soll es für den Erhalt von Schloss Mainberg geben.

 
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