Die Sparte Industrie der Schaeffler AG ist in diesem Jahr auf den Erfolgskurs zurückgekehrt. Nach zwei ganz schwachen Jahren mit Umsatzrückgängen um 3,2 beziehungsweise 4,8 Prozent, hat das Industriegeschäft im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent zugelegt. Was noch wichtiger ist: die operative Gewinnmarge stieg von 7,3 Prozent in 2016 auf 8,5 Punkte.
2018 soll es weiter aufwärtsgehen und bis 2020 die Zielmarge von über zwölf Prozent erreicht werden. „Dafür sehen wir jetzt den Rückenwind“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Sparte, Stefan Spindler, der seinen Job vor zweieinhalb Jahren angetreten hat.
Erreicht wurde dies durch Kostensenkungen, verbunden mit einem Personalabbau, vor allem aber auch durch neue Produkte. Die stärksten Impulse kommen aus der Antriebstechnik für Maschinen. Ganz stark entwickelt sich das Chinageschäft nach einem Rückschlag im vergangenen Jahr. Teilweise stoße man an Kapazitätsgrenzen, nicht nur personell, sondern auch in den Produktionslinien.
Ausgebaut werden die Bereiche Mechatronic und Service. Dazu wird ein eigenes Zentrum in Schweinfurt gegründet, in dem Entwicklung, Produktion und Vertrieb zusammengefasst werden. „Das ist für Schweinfurt sehr wichtig, für die Mannschaft bedeutet dies Motivation“, betont Spindler. Start ist im nächsten Jahr mit zunächst 50 Mitarbeitern.
Damit nicht genug. Unter dem Stichwort „New Work“ wird die Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter Zug um Zug umgestaltet. Es geht um flexiblere Arbeitsplätze, um die Mitarbeiter für Projekte zusammenziehen zu können. Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Begonnen wird damit im Verwaltungshochhaus. Spindler:„Wir investieren in einen Mix, die Verbesserung der Fertigungskapazitäten, in eine bessere Effizienz und die Flexibilität der Mitarbeiter.“
Weltweit will Schaeffler das Bild des Unternehmens nach außen hin vereinheitlichen. Unter der Dachmarke sollen die bekannten Produktmarkenprofile FAG, INA und Luk geschärft werden. Schweinfurt war dabei im Herbst der erste Standort an dem der grüne Schaeffler-Schriftzug durchgängig an allen zentralen Gebäuden angebracht wurde. Die bisherigen FAG-Logos wurden entfernt.