„Wir sind zurück in der Erfolgsspur“, konnten im Frühjahr Harald Krug und Matthias Rommel vermelden. Sie sind für die Lineartechnik von Bosch Rexroth in Schweinfurt verantwortlich. Während der Konzern im vergangenen Jahr beim Umsatz einen Rückgang von 2,5 Prozent bilanzieren musste, legte die Lineartechnik um sieben Prozent zu. Da die Branche nur um zwei Prozent wuchs, hat das Unternehmen also bei den Marktanteilen zugelegt. „Wir haben Kunden zurückgewonnen“, freut sich Krug und sieht die Arbeit der letzten zwei Jahre bestätigt.
„2016 war unser Rekordjahr“, sagt Krug und blickt bis 2014 zurück, als das Unternehmen einen Restrukturierungsprozess einleiten musste, den er schmerzhaft nennt. Aus Kostengründen mussten Teile der Produktion nach Blaj in Rumänien verlagert werden. Das hat in den Werken Schweinfurt und Volkach 300 Arbeitsplätze gekostet. Einige Mitarbeiter konnten zu Bosch nach Bamberg versetzt werden. Für alle habe man gemeinsam mit dem Betriebsrat sozialverträgliche Lösungen gefunden, erklärt Krug, der 2013 nach Schweinfurt kam.
Mit der Umstrukturierung – bei der der Konzern mehr Verantwortung an die einzelnen Werke gegeben hat – verbunden war die klare Erklärung, dass Schweinfurt das Leitwerk für die Lineartechnik von Bosch Rexroth bleiben wird. Die Einheit stellt Produkte her, die für präzise, sichere und energieeffiziente Bewegung von Maschinen und Anlagen sorgen. In Schweinfurt sind dies Achsen und Linearführungen, die in Maschinen und Anlagen von Fabriken, aber beispielsweise auch in Schleusen oder in der Bühnentechnik eingesetzt werden.
Damit ist Bosch Rexroth mit 2800 Mitarbeitern in Europa die Nummer eins und liegt weltweit auf Rang zwei. Um diese Position zu sichern, wurden gemeinsam mit den Beschäftigten sämtliche Prozesse auf den Prüfstand gestellt und neu geordnet, sagt Krug. „Wir sind weiter auf Rekordniveau und verdienen wieder richtig Geld.“ Dazu beigetragen hat auch, dass es gelungen ist, die Lieferzeiten deutlich zu verringern – von zehn auf ein bis zwei Tage.
Inzwischen wird das Personal wieder aufgestockt. In Schweinfurt sind es aktuell knapp 1400 und in Volkach 340 Mitarbeiter. „Ich bin beeindruckt, was hier geleistet wurde“, sagt Matthias Rommel, der technische Leiter für die Lineartechnik, der im August 2016 nach Schweinfurt gekommen ist. Alle Produktgruppen entwickelten sich positiv.