Vor Kurzem ist der beliebte Donnersdorfer Edmund Meißner unerwartet im Alter von 88 Jahren gestorben. Eine große Trauergemeinde gab dem Verstorbenen nun das letzte irdische Geleit. Pfarrer Günter Höfler zelebrierte in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer das Requiem.
Edmund Meißners jüngster Enkel Stefan Meißner gab während des Trauergottesdienstes Einblick in den ereignisreichen Lebenslauf seines verstorbenen Großvaters. Am 6. September 1928 wurde Edmund Meißner in Donnersdorf geboren. 1944 wurde er mit 16 Jahren zum Arbeitsdienst und anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Er sollte Fallschirmjäger werden. Doch der Kriegseinsatz kam dem zuvor.
Im tschechischen Budweis geriet Edmund Meißner schließlich an die Front. Kurz darauf kam er in russische Gefangenschaft. Dort erkrankte Meißner an Typhus. Er und nur wenige Kameraden überlebten diese schwere Krankheit. Bald danach wurde er wieder aus der Gefangenschaft entlassen.
1952 heiratete Edmund Meißner seine Frau Frieda. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Beruflich war Edmund Meißner gelernter Mechaniker bei „Nähmaschinen Meister“ in Schweinfurt. Später wechselte er zu FAG Kugelfischer. 1957 übernahm er die Landwirtschaft seiner Eltern, die er mit 62 Jahren allmählich wieder aufgab.
Anschließend widmete sich Edmund Meißner mit großer Hingabe seinen beiden Hobbys: seinem Weinberg und der Figurenschnitzerei. Er bildete sich fort und besuchte dabei zahlreiche Schnitzkurse. Durch sein Hobby schuf er wunderschöne Weihnachtskrippen, Madonnen-Figuren aller Art und vieles andere.
Sein drittes und liebstes Hobby waren seine Enkel und Urenkel, denen er sehr viel Zeit widmete, wenn er sie zum Beispiel zu vielen verschiedenen Veranstaltungen fuhr. Bis kurz vor seinem Tod genoss es Edmund Meißner sehr, mit seinen vier Urenkeln „Mensch-ärgere-dich-nicht“ zu spielen.
2012 feierte er mit seiner Frau Frieda nach 60 Ehejahren die Diamantene Hochzeit. Innerhalb der Dorfgemeinschaft engagierte sich Edmund Meißner besonders im Weinbauverein und bei der Soldatenkameradschaft Donnersdorf. Er galt als sehr engagiert und zuverlässig und war stets ein guter und hilfsbereiter Kamerad. Foto: Lindenthal