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FRANKENWINHEIM
Rückblick auf die ganze Amtszeit
Stefan Polster
 |  aktualisiert: 16.11.2015 15:56 Uhr

Der im April aus dem Amt scheidende Frankenwinheimer Bürgermeister Robert Finster nutzte den letzten Neujahrsempfang als Ortsoberhaupt nicht nur, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Er blickte auf die wichtigsten Ereignisse seiner ganzen Amtszeit zurück.

Als erstes großes Thema nannte er die Kläranlage. Dieses Thema verfolgt Bürgermeister und Gemeinderat bis heute. Beim Bau der Kläranlage war nach Worten Finsters im wahrsten Sinn einiges schiefgegangen. Das Klärbecken kippte nach der Fertigstellung um 27 Zentimeter. Es beschäftigt seitdem die Gutachter, Juristen und Gerichte.

Daneben wurden die Baugebiete Schlossgarten und Kehlrangen in Frankenwinheim und am Stieglein in Brünnstadt angegangen. Radwege wurden von Frankenwinheim nach Lülsfeld und Krautheim gebaut. In Brünnstadt konnte durch den Erwerb des Abelschen Anwesens ein neuer Dorfplatz geschaffen werden.

Nach dem Tsunami von Weihnachten 2004 wurde ein Initiativkreis Sri Lanka gebildet, über den eine Medikamentensammlung von über fünf Tonnen in das Krisengebiet entsandt werden konnte. Mit Hilfe einer Spendenaktion, bei der 117 000 Euro für Sri Lanka zusammen kamen, wurden an Weihnachten 2004 ein Kindergarten und eine Berufsschule in dem von der Flutwelle stark betroffenen Land errichtet.

Durch das Konjunkturprogramm 2009 der Bundesregierung konnte die Gemeinde zusammen mit der Kirche das Begegnungszentrum neben der Dorfkirche errichten, unter Einbeziehung des alten Pfarrhauses. Es wird für kirchliche, gemeindliche oder private Veranstaltungen genutzt. Daneben wurden in einigen Straßen die maroden Kanäle erneuert und in diesem Zuge auch die Fahrbahnen saniert.

Emotional: Gedenksteinenthüllung

Als emotionalsten Moment seiner Amtszeit bezeichnete Finster die Enthüllung des Judengedenksteines vor dem Rathaus im November 1999 mit Josef Schuster, mittlerweile Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sowie dem jetzigen Ehrenbürger der Gemeinde, Werner Gottlieb.

Weitere Höhepunkte seiner Amtszeit waren für Finster das Scherenbergjahr, mit dem Besuch des Bischofs 2001, die 1225-Jahr-Feier der Gemeinde mit Aufführung des ersten Festspiels des Heimatdichters Fritz Röll 2004, die Einrichtung der Buchinger-Stiftung und die Aufführungen des Theaterstücks „Ein Dorf spielt seine Geschichte – Kathrin und der schwedische Obrist“.

Zum Schluss dankte Finster allen Vereinsvorständen und den vielen Ehrenamtlichen für ihr Mittun in der Dorfgemeinschaft.

Pfarrer Stefan Mai, findet es für die Zukunft immer wichtiger, dass die Menschen Interesse zeigen, im Sinne von Anteilnahme am Mitmenschen, am Leben in Gemeinde, Pfarrgemeinde oder Verein, oder auch an gesellschaftlichen Prozessen. Man müsse seinen Hintern bewegen, um etwas voran zu bringen, auch wenn man dabei mal zwischen die Fronten gerate. Mit seinem Schlusssatz „Nur dort wo Interesse da ist und gelebt wird, bleibt das Leben in der Gemeinde auch interessant“ sprach Mai vielen aus der Seele.

Landrat Florian Töpper hob angesichts der anstehenden Wahl besonders das Ehrenamt in der Kommunalpolitik hervor. Er würdigte, was in Frankenwinheim von Ehrenamtlichen in Politik, Vereinen und Gruppierungen geleistet wird, nicht zuletzt das 18-jährige Wirken Robert Finsters als ehrenamtlicher Bürgermeister. Doch Töpper lenkte den Blick auch über die Gemeindegrenzen hinaus auf Landkreisthemen, etwa die Konversion nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus Schweinfurt.

Weinprinzessin Madeleine Herbig berichtete von ihrem ersten Jahr als Weinprinzessin und den vielen interessanten Begegnungen.

Für die musikalische Umrahmung des Abends hatte sich Bürgermeister Robert Finster nochmals das Duo Silke Sendner an der Querflöte und Katharina Müller am E-Piano gewünscht.

 
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