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Schweinfurt
Rotes Kreuz sucht Nachwuchs: Wer will "Geist" werden? 
Dem Einsatzleiter den Rücken freihalten: Das ist die Aufgabe einer speziellen Truppe des Roten Kreuzes. Warum man funken können und ein Teamplayer sein muss, um mitzumachen.
Nicole Karg im Einsatzwagen der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Information und Kommunikation (IuK) des BRK.
Foto: Susanne Wiedeman | Nicole Karg im Einsatzwagen der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Information und Kommunikation (IuK) des BRK.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 15.02.2024 06:44 Uhr

"Die Kommunikation muss funktionieren", sagt Nicole Karg. Das ist eigentlich in jeder Branche, in jedem Gefüge  wichtig. Nur bei ihrem ehrenamtlichen BRK-Job ist das noch wichtiger. Nicole Karg ist als stellvertretende Fachdienstführerin Teil des Teams der Schnelleinsatzgruppe Information und Kommunikation (SEG IuK).  Vier Teammitglieder unterstützten im Landkreis standardmäßig die Einsatzleitung des Roten Kreuzes bei größeren, komplexen Einsätzen. Personensuche, Großbrand zum Beispiel. Oder bei einem Unglück wie dem Einsturz der Brücke im Juni 2016 bei Schraudenbach.  

Nicole Karg hat einen schönen Vergleich, um ihre Arbeit zu erklären. "Wir sind die Sekretärin im Feld". Helferregistrierung, Dokumentation, Funkverkehr, Lagekarte führen: Das gehört alles dazu. "Wir sind ein bisschen Spezialisten" sagt Nicole Karg. Das Ziel: Dem Einsatzleiter den Rücken freihalten. Einer aus dem Team ist jeweils "der Geist". Er oder sie folgt dem Einsatzleiter auf Schritt und Tritt, gibt Infos an ihn weiter, nimmt Daten auf, verarbeitet sie und leitet sie weiter. Schließlich muss auch die Kommunikation mit der Integrierten Rettungsleitstelle (ILS) laufen.  

12 Leute gehören zum Team, eine Kooperation übrigens von BRK und Maltesern. Nicole Karg, Uwe Hand, stellvertretender Kreisbereitschaftleiter und  Gabi Siegmund, Sachgebietsleiterin Soziale Dienste, Ehrenamt und Bildung, würden sich freuen, wenn neue Freiwillige dazukommen würden. 

Vier Leute braucht es, um das Auto bedienen zu können. Je mehr zur Verfügung stehen, um so größer die Wahrscheinlichkeit, dass immer genug Personal da ist, sagt Uwe Hand. Sich ehrenamtlich zu engagieren, ist für viele nicht mehr selbstverständlich, beobachten die drei. Und dann auch noch bereit sein, nachts um drei loszuziehen, wenn ein Alarm kommt. Diese Verpflichtung scheuen  wohl viele. "Einen gewissen Idealismus braucht man schon", sagt Hand. Und man muss dabei bleiben, auch wenn's mal ungemütlich ist: im Winter, zum Beispiel. 

Wer mit Nicole Karg und ihren Kollegen unterwegs ist, kommt kaum mit Patienten, Menschen in Berührung. Gerade das sei aber für viele Freiwillige ein Grund, sich bei Organisationen wie dem BRK zu engagieren.  Beim SEGIuK muss man funken können, mit dem Computer umgehen, Zusammenhänge erfassen und dokumentieren. Auch so kann man Menschen helfen, meinen die drei. Und sich als Teamplayer erweisen. 

Kontakt: Gabi Siegmund, Tel: (09721) 94 904, E-Mail: siegmund@brk-schweinfurt.de

 
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  • R. G.
    Ich halte es für sehr gefährlich so einen "Job" ehrenamtlich auszuschreiben. Mit den Anforderungen und der Verantwortung sollte es schon eine Vergütung, in welcher Form auch immer, geben. Sonst ist es kein Wunder, dass es keinen Nachwuchs gibt.
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