Fußball bedingt wurde die jüngste Gemeinderatssitzung verschoben und so tagte das Röthleiner Gremium ausnahmsweise am Donnerstag in der Heidenfelder Mehrzweckhalle.
Im Mittelpunkt stand der Plan des Büros iF ideenFinden für das Leader-Projekt Bürgerpark in Röthlein zwischen Festplatz und TSV. Konzipiert ist das Vorzeigeprojekt, wie der Plan verdeutlichte, in kurzer Entfernung zu den wichtigsten örtlichen Kommunikationspunkten als Platz für alle Generationen; eine Mischung aus Tradition und Innovation mit Bezug zur Natur. Geplant sind verschiedene Zonen mit Hügeln, Blühflächen, Bäumen, Bachlauf, Sitzgelegenheiten, Weidenturm, Wasserspielen, Boulebahn, Klettergerät, Schaukel und Sandbereich.
Die Kosten für den Bürgerpark
Knapp 450 000 Euro werden für die Maßnahme aktuell veranschlagt. Im Rat entstanden nun Diskussionen, in deren Verlauf beschlossen wurde, zusätzlich drei generationsübergreifende Fitnessgeräte für alle Altersklassen zu installieren. Abschließend wurde der Plan einstimmig angenommen, um die Planungen für den Bürgerpark im Rahmen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) nun zügig weitervoran zu bringen.
Der neue Mehrgenerationenplatz ist übrigens auch Station bei der bürgerversammlung am Montag, 5. Juli, ab 17.30 in Röthlein, die diesmal als "Ortsspaziergang" über die Bühne geht und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, geplante Maßnahmen zur Gemeindeentwicklung aktiv mitzugestalten. Weitere "Ortsspaziergänge" sind dann am Dienstag, 6. Juli, in Hirschfeld und am Mittwoch, 7. Juli, in Heidenfeld (da ab 17 Uhr) geplant.
Weitere Punkte im Gemeindrat
Weiter wurden in der Gemeinderatsitzung verschiedenen Baugesuche behandelt: Abgelehnt wurde per Patt der Bauantrag für ein Mehrfamilienhaus in Heidenfeld, das in verschiedenen Bereichen die Festlegungen des Bebauungsplans nicht einhielt (Baugrenze, Geschossflächenzahl, Dachform, Dachneigung und Garagenstellplatzverordnung). Einstimmig grünes Licht gab es dagegen für das Aufstellen eines SB-Containers mit einem Geldautomaten der Sparkasse im Gewerbegebiet Mühläcker.
Der Auftrag für die Kanalsanierung in der Dorfstraße mittels Inlinertechnik ging an die Firma AKS Umwelttechnik mit einem Angebotspreis von 54 582 Euro. Außerdem genehmigte das Gremium einen Nachtrag für das Verlängern der Drainageleitung im Kreuzungsbereich Dorfstraße/Weiher in Höhe von etwa 20 000 Euro.
Kein Gesundheitsausschuss
Bei einer Ja- und 13 Neinstimmen wurde ein Antrag von Gemeinderat Harald Fuchsberger abgelehnt, der sich einen Gesundheitsausschuss für die Prüfung der Masken- und Testpflicht in der Grundschule und in den Kindergärten gewünscht hatte. Grund für die Ablehnung: das ist Aufgabe der jeweiligen Einrichtung oder anderer staatlicher Stellen.
Andreas Hetterich fragt zur Belüftungssituation in der Grundschule nach; hier einigte sich das Gremium beim Planer nachzufragen, ob schon jetzt dezentrale Lüftungselemente einbaubar wären, die auch nach der Sanierung erhalten bleiben könnten.
Stand der Gemeindeprojekte
Abschließend umriss Bürgermeister Peter Gehring den aktuellen Stand der Gemeindeprojekte; die wichtigsten Punkte kurz im Überblick: Für die Generalsanierung der Grundschule findet Mitte Juli eine Planungssitzung statt, der Antrag für den Umbau des Feuerwehrhauses ist gestellt; der Baubeginn ist auf Herbst 2021 terminiert. Die Umgestaltungsplanung Barthstraße steht, die Ausschreibungen können nun starten. Der Bauantrag für das Hirschfelder Bürgerhaus soll im Herbst gestellt werden. Der Röthleiner Friedhof wird im Sommer umgestaltet, das Konzept für den Friedhof Heidenfeld dann im Winter 2021 angegangen werden. Die Baumaßnahmen in der Dorfstraße in Heidenfeld sind voraussichtlich bis zum Frühjahr 2022 abgeschlossen. Erledigt ist bereits die EDV-Optimierung in der Grundschule und auch die Sanierung der Sportplatzstraße in Röthlein ist bereits zu 75 Prozent durchgeführt.