Auf der Tagesordnung der aktuellen Gemeinderatssitzung in Röthlein standen final einige Änderungen in der Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts und der Geschäftsordnung, die nach dem positiven Ratsbeschluss nun eingefügt werden. Die neue Satzungsfassung enthält nun eine Anpassung von Sitzungsgeldern für den Rechnungsprüfungsausschuss und die Teilnahme an der interkommunalen Mainbogen-Gemeinderatssitzung, beide sind der Gemeinderatssitzung gleichgestellt.
Im Bereich der Geschäftsordnung ging es um redaktionelle Anpassungen und sprachliche Präzisierungen, aber auch um den Verantwortlichkeitsbereich des Bürgermeisters. Er ist befugt, Nachträge zu bewilligen, die die ursprüngliche Auftragssumme um nicht mehr als 22.500 Euro erhöhen und Zuwendungen im Rahmen des kommunalen Förderprogramms zu genehmigen, das im Zuge von Gestaltungssatzung und des Leitfaden beschlossen wurde.
Per Änderungsantrag wünschte sich Martina Braum in diesem Zusammenhang, dass hier eingefügt wird, dass der Gemeinderat zeitnah über diese Entscheidungen zu informieren ist. Außerdem wurde beschlossen, dass "Satzungen und Verordnungen ausschließlich digital im Amtsblatt der Gemeinde über das Internet unter www.roethlein.de amtlich bekannt gemacht werden". Eine Veröffentlichung im "Papier-Amtsboten" ist dann nicht mehr verpflichtend nötig, wird aber, wie Simon Göbel bestätigte, sicherlich auch dort veröffentlicht werden.
Weiter wurde entschieden, dass die Gemeinde die Kosten für die Fahrerlaubnis C für Feuerwehrdienstleistende der Freiwilligen Feuerwehr Röthlein übernimmt, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu sichern. Die Kosten liegen bei etwa 3000 Euro pro Schein; zwischen Gemeinde und Feuerwehrdienstleistendem wird eine Vereinbarung abgeschlossen.
Anschließend votierte das Gremium für einen Antrag von Simon Stock. Der Gemeinderat hatte sich bezüglich der Kühlturmsprengung die Beantwortung einiger Fragen gewünscht, die ihm auch aus der Bürgerschaft zugetragen wurden, darunter auch eine Materialanalyse. Auch wenn Martina Braum das nicht als Aufgabe von Bürgermeister und Verwaltung sah, folgte das Gremium mehrheitlich dem Antrag und die Verwaltung wird nun die Informationen einholen.
Abschließend plädierte Martina Braum dafür, die geplanten senioren- und einkommensorientierten Wohnformen in Röthlein und Heidenfeld schneller voranzutreiben und Simon Stock fragte nach der Art der favorisierten Lüftung im Schulneubau und wie es um die Schneefanggitter an der Bibliothek steht. Außerdem informierte er über einen, aus seiner Sicht nicht wirklich zielführenden Vortrag, den er als Jugendbeauftragter der Gemeinde zum Thema Cannabis besucht hatte. Er sprach sich dafür aus, dass die Gemeinde da bei "Problemen aktiv werde".