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Röthlein
Röthlein macht bei der "Earth Night" mit
Um 22 Uhr gehen am 17. September in Röthlein die Lichter aus. Aber nur für eine Nacht. Es soll so wenig Kunstlicht im Freien erzeugt werden wie möglich.
Röthlein macht für eine Nacht die Lichter aus, um einen freien Blick ohne Lichtverschmutzung in den Nachthimmel zu bekommen. Bei der Earth Night am 17. September werden bei gutem Wetter an der Grundschule Teleskope aufgestellt, um den Besuchern einen Blick auf die Sterne zu ermöglichen.
Foto: Thomas Hälker | Röthlein macht für eine Nacht die Lichter aus, um einen freien Blick ohne Lichtverschmutzung in den Nachthimmel zu bekommen. Bei der Earth Night am 17.
Bearbeitet von Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:27 Uhr

Röthlein wird am Donnerstag, 17. September, bei der Earth Night mitmachen. Die Aktion ist eine Initiative von ehrenamtlich engagierten "Paten der Nacht", denen der Röthleiner Michael Sessler angehört. Zusammen mit der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe und der Gemeinde Röthlein  lädt er alle Bürger ein, sich an der Earth Night zu beteiligen und ab 22 Uhr für diese eine Nacht im Jahr so wenig Kunstlicht im Freien zu erzeugen, wie möglich.

Um die Lichtverschmutzung den Bürgern ins Bewusstsein zu bringen, gibt es bereits um 20 Uhr im Gebäude der Grundschule einen Informationsvortrag. Bei gutem Wetter werden Teleskope aufgestellt, um den Besuchern einen Blick auf die Sterne zu ermöglichen. Laut Pressemitteilung der Koordinationsstelle Schweinfurter Mainbogen unterstützt die Gemeinde Röthlein die Aktion und wird ab 22 Uhr die Straßenbeleuchtung ausschalten.

Die Earth Night findet alljährlich zum September-Neumond statt. Anders als bei der Earth Hour im März, bei der das Licht für nur eine Stunde abgeschaltet wird, um symbolisch auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen, wird bei der Earth Night im September eine ganze Nacht lang das Licht reduziert.

Die Aktion will auf die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht und seinen Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam machen. So heißt es in der Pressemitteilung: "Sinnlos leuchtendes sowie fehlgelenktes Licht ist pure Energieverschwendung und schadet dem Klima. Aber kaum bekannt ist, was Licht darüber hinaus noch alles anrichtet: Es lässt den Sternenhimmel verblassen und macht den Schlaf weniger erholsam. Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihren Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer milliardenfach Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahrungsquelle fehlen. Ganze Ökosysteme geraten wegen dieser sogenannten Lichtverschmutzung aus dem Takt."

Die Initiatoren der Earth Night kritisieren, dass es noch immer so gut wie keine Gesetze zur Eindämmung der Lichtverschmutzung gebe. Die Politik tue hier viel zu wenig, meinen sie. Dabei sei nachhaltiger Umweltschutz schnell und einfach mit einem verantwortungsvolleren Umgang mit Licht zu betreiben.

 
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