Eine Reise durch viele Genres der handgemachten Musik durften die Zuschauer der First Act Night am Samstag im Stattbahnhof Schweinfurt genießen. Von Punkrock über Stoner Rock bis hin zu Rock?n Growl war alles dabei, die Bands hatten sichtlich Spaß und Klasse, am Ende auch einen verdienten Sieger. Allein schon deshalb hätte die Veranstaltung etwas mehr Zuschauerzuspruch verdient gehabt. Zwar war der große Saal des Stattbahnhofs nicht leer, aber mit 100 zahlenden Zuschauern auch nicht prall gefüllt.
Zunächst begrüßte Moderator Flo Streiberg und erklärte den Wahlmodus für die Zuschauer. Diese hatten die Möglichkeit den sechs am Contest teilnehmenden Bands Stimmen in verschiedener Abstufung zu geben. Platz eins bis drei konnte das Publikum zuordnen. Die anderen 50 Prozent der Stimmen lagen bei einer Jury, in der auch zwei Veranstalter des „Ab geht die Luzi-Festivals“ vertreten waren. Als erster Preis winkte die Möglichkeit auf eben diesem Festival aufzutreten. Für ihre Präsentationen hatten die Bands jeweils 25 Minuten Zeit.
Mischung aus Melodien und Black Metal
Nachdem dies geklärt war, betraten auch schon die ersten Musiker die Bühne. Die Startplätze waren zuvor ausgelost worden und mit „Birth of the Wicked“ aus Schweinfurt und Bamberg hatte man eine durchaus würdige Combo für den schweren Job des Openers gefunden. Die 2012 gegründete Band will nach ihrer eigenen Aussage nicht Manstream sein, was ihr auch durchaus gelingt. Zumindest pusteten sie mit ihrer Kombination aus rockigen Elementen, die in eine Mischung aus melodischem Death und Black Metal eingebettet waren, dem Publikum erst einmal die Ohren frei.
Direkt danach gaben sich „Black Riding Hood“ die Ehre. Diese nahmen im Vergleich zu „Birth of the Wicked“ das Tempo ein wenig heraus und schufen durch starke Gitarren, gepaart mit Melodien aus dem Keyboard atmosphärischen Stoner Rock vom Feinsten. Immer wieder nutzte Moderator Streiberg die Umbaupausen, um den Wahlmodus zu wiederholen, da auch nach den ersten beiden Bands immer noch neue Zuschauer in den Saal strömten.
Nach Metal und Stoner, gab es denn eine Runde Melodic Punkrock für alle. „Danger Jerk“ nennen sich die Jungs aus Würzburg, die eine ansehnliche Show auf die Bühne brachten, mit eine gehörigen Portion Humor durch ihren Sänger. Dann standen auch schon „Savanna Skean“ in den Startlöchern. Die Grunge-Rocker aus Würzburg fielen schon allein durch die Bandzusammensetzung etwas aus dem klassischen Rahmen. Mit einer Sängerin, einer Gitarre und Schlagzeug gelang es ihnen aber eine große Soundfülle in den Saal zu zaubern und für gehörig Stimmung vor der Bühne zu sorgen.
Schlag auf Schlag ging es weiter, nach einer kurzen Umbaupause kamen mit „Fun Goth“ neue Punkrocker auf die Bühne. Als einzige Band mit deutschen Texten stachen sie aus der Masse heraus und sorgten für einige Tänzer im Publikum.
Den Headlinerposten hatten „Jack Torrence“ zugelost bekommen. Einheitlich gut in roten Hemden angezogen, zeigten sie auch musikalisch wo ihre Qualitäten liegen. Mit knackigen Riffs und Gesang mit viel Metall in der Stimme sorgten sie für einen gelungenen Abschluss. Hernach stieg die Spannung, las die Jury beriet und die Stimmen des Publikums ausgezählt wurden. Letztlich war sich die Jury laut Moderator Streiberg sehr schnell einig: „Savanna Skean“ hieß der Sieger. Neben einem 125 Euro-Gutschein für das Musikhaus Geiling, dürfen sich die Gewinner auf einen Auftritt beim Ab geht die Luzi und einem Biergutschein für den Biertümpel in Würzburg freuen.