Im Zusammenhang mit dem Kindergartenneubau und dem schlechten Straßenzustand soll der Riedleinweg in Ettleben ausgebaut werden. Einen Vorentwurf stellte Marco Kraus vom Ingenieurbüro MKI in der Gemeinderatssitzung vor. Geplant ist demnach eine teilweise Verbreiterung auf fünf bis fünfeinhalb Meter, um Begegnungsverkehr zu ermöglichen. Saniert werden sollen auch Teilstücke der anschließenden Mühlstraße und der Herrengasse. Auf der nördlichen Straßenseite des Riedleinsweg ist der Bau eines Gehsteigs mit 1,25 Meter Breite als durchgehende Gehwegverbindung zwischen den beiden Straßen geplant.
Außerdem sieht die Planung den Bau von vier weiteren Parkplätzen bei der Schmiede vor sowie einen neuen Zaun im Bereich des Spielplatzes. Die Gesamtkosten bezifferte der Planer auf 360.000 Euro. Diese seien "voraussichtlich zuschussfähig". Laut Zeitplan sollen für die zehnwöchige Bauzeit die Sommerferien 2024 genutzt werden. Auf Nachfrage sagte Bürgermeister Sebastian Hauck, dass der Stauraumkanal noch auf Schäden untersucht werde. Der Gemeinderat hatte keine Einwände und stimmte dem Vorentwurf zu.
Besprechung des Bauablaufs
Im Mai soll der Ausbau des Grundwegs in Schleerieth beginnen. Bei einer Besprechung des Bauablaufs mit den Anliegern wurde laut Bürgermeister kritisiert, dass der Gehsteig nicht bis zur Straße "Zur Kelterei" gebaut wird, sondern 50 Meter vorher im Bereich des Sportheims endet. Wie Hauck erklärte, könnte eine Gehsteigverlängerung mit Kosten von maximal 10.000 Euro zwar noch in die Baumaßnahme einbezogen werden. Ein erweiterter Ausbau könnte sich aber negativ auf die Förderung auswirken, da eine kurzfristige Änderung der Förderunterlagen nicht möglich sei. Außerdem habe die Straße "Zur Kelterei" ebenfalls keinen Gehweg. Eine Gehsteigverlängerung würde deshalb nur Sinn machen, wenn dort ebenfalls ein Ausbau zur Wohnstraße erfolgen würde. Der Gemeinderat sprach sich deshalb einstimmig dafür aus, den im April beschlossenen Ausbauumfang beim Grundweg beizubehalten und den Gehweg nicht zu verlängern.
Beschlussmäßig behandelt hat der Gemeinderat die im Rahmen des Bauleitplanverfahrens zur zehnten Änderung des Flächennutzungsplans des Marktes Werneck eingegangenen Stellungnahmen von 15 Behörden und Träger öffentlicher Belange. Größtenteils handelte es sich um redaktionelle Hinweise und Ergänzungen, die in die Planunterlagen eingearbeitet wurden.
Bodendenkmäler übernehmen
Als einzige potentielle Erweiterungsfläche für ein Wohngebiet in Werneck werden die Flächen nördlich der ehemaligen B 26 im rechtskräftig ausgewiesenen Flächennutzungsplan belassen, stellte der Gemeinderat fest. Dies bedeute keinen Baulandverbrauch sondern unterbinde zunächst nur etwaige landwirtschaftliche Nutzungen wie Stallbauten, die dann einer künftigen Wohngebietsausweisung im Wege stünden.
Einverständnis zeigte der Gemeinderat mit der Forderung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dass in Nachbarschaft der Neubaugebiete die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen uneingeschränkt weiter laufen kann. Vom Landesamt für Denkmalpflege genannte Bodendenkmäler werden soweit noch nicht erfolgt in den Flächennutzungsplan übernommen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass in diesen Bereichen Bodeneingriffe aller Art eine denkmalrechtliche Erlaubnis brauchen.
Von der Krankenhausverwaltung Schloss Werneck kam die Anfrage, für die geplante Parkplatz-Erweiterung eine Überdachung mit einer Photovoltaik-Anlage in die Unterlagen aufzunehmen. Dies soll aus Sicht des Gemeinderates aber im Rahmen eines Bauantrages entschieden werden. Im Anschluss billigte das Gremium bei drei Gegenstimmen den überarbeiteten Entwurf der zehnten Änderung des Flächennutzungsplanes und beauftragte die Verwaltung mit der erneuten öffentlichen Auslegung.
Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung
Bürgermeister Sebastian Hauck gab auch in nichtöffentlicher Sitzung getroffene Beschlüsse bekannt. Vergeben hat der Rat demnach an die Firma HKL aus Euerbach die Lieferung eines Notstromaggregats an die Feuerwehr Werneck. Im Zuge der Sanierung von Rechen und Sandfang bei der Kläranlage erhielt die Fima Windhoff Wassertechnik Service GmbH aus Neuenkirchen den Auftrag für die maschinentechnische Ausrüstung des Sand- und Fettfanggräumers. Einstimmig bestätigt hat der Gemeinderat die Wahl von Maximilian Schmittfull zum Kommandanten der Feuerwehr Schleerieth sowie von Fabian Schmittfull zum stellvertretenden Kommandanten.