Bei einer Routinekontrolle wurde eine mikrobiologische Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt, teilt Alfred Eusemann, Betriebsleiter des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe mit. Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes wurde daher in Absprache mit dem Gesundheitsamt ein Abkochverbot erlassen. Das Leitungswasser darf nicht direkt getrunken werden.
Das gilt für die Gemeinden Werneck, Essleben, Zeuzleben, Mühlhausen, Ettleben, Waigolshausen, Theilheim, Hergolshausen und Garstadt. Wasser, das zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen oder Getränken oder zum Zähneputzen verwendet wird, muss einmal sprudelnd aufgekocht werden, heißt es weiter. Danach mindestens zehn Minuten abkühlen lassen, der Genuss des gekochten Wasser sei unbedenklich. Auch beim Kaffeekochen muss darauf geachtet werden, dass das Wasser abgekocht ist. In normalen Kaffeemaschinen ist dies nicht der Fall, deshalb besser Kaffee von Hand mit abgekochtem Wasser brühen.
Für die Körperpflege, also für Waschen, Duschen, Baden und Wäschewaschen sowie die Toilettenspülung könne das Wasser weiter ohne Bedenken genutzt werden. Haustiere und Vieh können mit nicht abgekochten Leitungswasser getränkt werden.
Diese vorbeugende Maßnahme werde so lange aufrecht erhalten, bis weitere Untersuchungen die einwandfreie Beschaffenheit des Trinkwassers bestätigen. Der Zweckverband wird dann erneut die Bürgerinnen und Bürger informieren. Zur Wiederherstellung der gewohnten Trinkwasserqualität werde das Wasser zusätzlich mit Chlor desinfiziert, heißt es in der Pressemitteilung. Die Chlorung erfolge nach strenger Maßgabe der Trinkwasserverordnung, gesundheitliche Beeinträchtigungen bestünden nicht. Für Aquarien sei gechlortes Wasser allerdings nicht geeignet.
Nach erfolgreicher Beendigung von Sanierungsmaßnahmen am Hochbehälter Hergolshausen und der darin begründeten vorsorglichen Chlorung (Sicherheitsdesinfektion) im Rahmen der Trinkwasserverordnung, habe die RMG seit Mitte Januar 2021 mit der schrittweisen Rücknahme der Chlorung begonnen. Die Reduzierung bis hin zur vollständigen Einstellung der Chlorzufuhr soll die Regeneration der natürlichen mikrobiologischen Schutzschicht innerhalb des betroffenen Leitungsnetzes gewährleisten. Aktuelle Laborergebnisse der Trinkwasseruntersuchungen weisen aber eine geringe Anzahl coliformer Keime auf, weshalb all diese Maßnahmen nun notwendig sind, heißt es in der Pressemitteilung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe in Poppenhausen. Bereits im September des vergangenen Jahres wurde im erwähnten Bereich des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe bei einer Routineuntersuchung eine mikrobiologische Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt und es galt ein Abkochgebot.
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