
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges leistet die Soldatenkameradschaft Unter-/Oberspiesheim mit der Gestaltung des Volkstrauertages in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Unterhaltung der beiden Kriegerdenkmäler einen wichtigen Beitrag zum ehrenden Gedenken und zur mahnenden Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten sowie der Opfer von Gewalt und Terror, stellte Bürgermeister Horst Herbert bei der Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft im Sportheim in Unterspiesheim fest. Sein Dank galt den Mitgliedern und besonders der Vorstandschaft für ihren Einsatz für die Dorfgemeinschaft während des ganzen Jahres.
Vorsitzender Heinz Heck berichtete in seinem Jahresrückblick von der Teilnahme am Faschingszug mit einem Motivwagen zum Thema Hochwasser, der Mithilfe bei der Bewirtung nach dem Faschingszug in der DJK-Halle sowie dem Mitwirken beim Brunnenfest. Die Fahnenabordnung begleitete wieder die kirchlichen Prozessionen und die Feiern zum Volkstrauertag. Mit der Teilnahme an der Kreisversammlung und der Mithilfe beim Aufstellen der Christbäume in Unter- und Oberspiesheim berichtete der Vorsitzende von weiteren Aktivitäten.
In diesem Jahr ist die Restaurierung der Inschriften an den Gedenksteinen am Kriegerdenkmal in Oberspiesheim geplant. Besonders freute sich Heinz Heck über das Rekordergebnis bei der Kriegsgräbersammlung im vergangenen Jahr. Bei den eifrigen jugendlichen Sammlern und Sammlerinnen bedankte sich der Vorsitzende mit einer Einladung zum Essen ins Sportheim.
Wie wichtig die Kriegsgräbersammlung für die Unterhaltung und sogar die Neuanlage der Kriegsgräber sei, betonte Kreisvorsitzender Gerd Radimirsky aus Gerolzhofen. So wurde im vergangenen Jahr ein Massengrab mit 2000 gefallenen Soldaten in der Ukraine entdeckt, für die ein neuer Kriegsgräberfriedhof errichtet wurde. Der Unterhalt und die Neuanlage sei mit enormen Kosten verbunden, so Radimirsky. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Kreisvorstandschaft gewählt, informierte der Kreisvorsitzende.
Am ersten Sonntag im Mai sei wieder eine Soldatenwallfahrt geplant und für den 13. Juni laufen die Planungen für den Tag der Bundeswehr, informierte Radimirsky. Bei entsprechender Beteiligung findet ein Ausflug zu den Marinestützpunkten Eckernförde oder Wilhelmshaven statt. Es wäre unter anderem die Fahrt mit einem Küstenschutzboot möglich, so der Kreisvorsitzende. Auch er bedankte sich für das sehr gute Ergebnis bei der Kriegsgräbersammlung und für die vielen Aktivitäten während des Jahres, ferner lud er zur Kreisversammlung Ende März ein.
Gegen das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung, welches von Schriftführer Rainer Ullrich verlesen wurde, wurden keine Einwendungen erhoben. Im Kassenbericht, der von Kassenprüfer Günter Wiehl in Vertretung von Kassier Georg Dusel vorgetragen wurde, konnte dieser von soliden finanziellen Verhältnissen berichten. Größte Ausgabe war die Beteiligung an der Anschaffung neuer Festgarnituren. Die Kassenprüfung erfolgte zusammen mit Benno Fuchs und ergab keine Beanstandungen, so Kassenprüfer Wiehl. Die beantragte Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Für Benno Fuchs wurde mit Berthold Keil ein neuer Kassenprüfer gewählt, da Benno Fuchs dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Der Dank der Versammlung galt Benno Fuchs für seine langjährige Tätigkeit als Kassenprüfer.
Im nächsten Jahr bestehe die Soldatenkameradschaft 125 Jahre, blickte Vorsitzender Heinz Heck in die Zukunft. Dieses Jahr sollte wieder ein Ausflug oder eine Wanderung stattfinden, wurde angeregt.
Für langjährige, treue Mitgliedschaft wurden geehrt:
25 Jahre: Berthold Keil, Eustach Kiesel, Rainer Ullrich;
30 Jahre: Georg Dusel, Klaus Memmel;
35 Jahre: Günter Wiehl, Gerhard Habermann.