Winzervereinsvorsitzender Hubert Dotzel und Fußballclubvorsitzender Heinz Rock konnten sich als Veranstalter der Lindacher Weinbergs- und Blütenwanderung am Maifeiertag über den Besucherandrang freuen. Auf dem Rundwanderweg um die Weinbergslage „Kreuzpfad“ und um das Dorf herrschte Hochbetrieb. Lange Schlangen standen vor den Verpflegungsständen der drei Wanderstationen, wo die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer alle Hände voll zu tun hatten, die hungrigen und durstigen Kehlen zufrieden zu stellen. Auch die Repräsentantin des Kreuzpfadweins, Shivani Knoblach, freute sich über die Besucherscharen, denen sie gerne die besonderen edlen Tropfen näher vorstellte. Unterstützt wurde sie vor ihrer Kollegin aus Zeilitzheim, Weinprinzessin Jasmin.
Man sah ein sehr strukturiertes Publikum. Alle Altersschichten waren vertreten. Den Leuten gefiel es ganz offensichtlich in Lindach, so der Eindruck, wenn man die Mimik der Gesichter betrachtete.
Schon in den Jahren zuvor war der Zuspruch an diesem Fest bemerkenswert hoch gewesen, in diesem Jahr scheint aber ein Rekord für die Ewigkeit aufgestellt worden zu sein. Fragte man einzelne Besucher, ohne die Gesetze einer repräsentativen Umfrage zu berücksichtigen, so erhielt man Antworten wie: Die befestigten, meist eben verlaufenden Wege laden unsere Kinder zum Roller fahren ein; an den Verkaufsständen finden sich für Kinder immer Spielmöglichkeiten; die vielen Obstbäume und Weingärten sind Natur pur; Ausblicke in das Maintal, in die ferne Rhön oder in den nahen Steigerwald sind einmalig; die moderaten Verpflegungspreise sprechen auch für sich.
Was hier angemerkt wurde, war auch tatsächlich zu sehen oder festzustellen. Die an diesem Tag milde Witterung spielte selbstverständlich die Hauptrolle für den sehr guten Besuch und für das gute Gelingen dieser Freiluftveranstaltung, denn wenige Tage vorher hatte das ganz anders ausgesehen.
Auch wenn in diesem Jahr die meisten Obstbäume, außer einige Apfelsorten, ihr buntes Blütenkleid schon abgelegt hatten, tat das dem Prädikat „Blütenwanderung“ keinen Abbruch. Denn zum Ausgleich trugen Weingärten, Obstbäume, Felder und Wiesen ein sattes Grün, was für viele Besucher sicherlich zu einem Naturerlebnis beitrug.
Einen besonderen Höhepunkt bescherte dem Fest allerdings die Tierwelt: Als der größte Besucherandrang auf dem Dorfangerplatz herrschte, zeigten, wie bestellt, in luftiger Höhe die Adebars, ein Weißstorchpärchen, ihre Flugkünste. Danach ließen sich die Vögel für eine Weile auf dem Kirchendach nieder, um das Geschehen zu ihren Füßen zu beobachten. Ob das für den Winzerort ein gutes Omen bedeutet, wird sich zeigen.