Es gibt sie seit über 25 Jahren, und sie hat nichts an ihrer Anziehungskraft verloren, die „Musik um die Osterzeit“. Auch der Umzug der Konzertreihe von der Lukaskirche am Hochfeld in die Arche nach Dittelbrunn konnte den Besucherstrom nicht eindämmen.
Der Kirchenraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. „Eng aber gemütlich“, nannte das Georg Viering, der als Moderator in den Konzertabend einführte.
Immer noch voller Energie und Einsatzfreude ist der Schweinfurter Kirchenmusikdirektor Gustav Gunsenheimer. Der 82-Jährige dirigierte seinen „Fränkischen Singkreis“, einen gemischten Chor, den er vor nunmehr 55 Jahren gegründet hat, mit Bravour.
Das Konzert begann mit der ganzen Schwere und Tiefe der Passionszeit. Barockkomponist Johann Kuhnau und der frühbarocke Melchior Franck wurden aber gleich abgelöst von den zeitgenössischen Werken Gunsenheimers. Dessen erste drei Lieder spannten bereits den Bogen zum Ostergeschehen. Von Not und Tod ging es hinüber zum ersten Osterjubel.
Theologisch lade das Konzert zu einer Reise von Gott Vater zum Sohn ein, so Viering, vom Exsultate deo, dem Jubel für Gott bis hin zu drei unterschiedlichen Vater-unser-Vertonungen. Der gemischte überregionale Chor überzeugte dabei durch seine enorme Klangfülle und deutliche Artikulation.
Zwischen den stimmgewaltigen Chorbeiträgen spielte das choreigene Flötenensemble höfische Musik. Mit „Lobpreis und Anbetung“, so Viering endete das Konzert. Für diese sorgten dann die Vertreter der Romanik Felix Mendelssohn-Bartholdy und Josef Rheinberger. Ein Konzert, um sich zurückzulehnen, die Musik auf sich wirken zu lassen und einzutauchen in die österlichen Geheimnisse.