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GARSTADT
Refugium für 240 Arten
Das Garstadter Vogelschutzgebiet
Refugium für 240 Arten
Redaktion Main-Rhön
 |  aktualisiert: 05.09.2014 18:07 Uhr
Fotoserie

Man muss sich schon aufraffen, um in aller Herrgottsfrühe die Natur im Garstadter Vogelschutzgebiet zu beobachten. Aber es lohnt sich. Also kurz nach Fünf aufstehen, Fernglas einpacken, losfahren Richtung Heidenfeld – das Gebiet liegt zwar auf Garstadter Gemarkung, aber auf der linken Mainseite. Gegenüber dem Kloster ist die Zufahrt. Interessant sind auch die rabenschwarzen Baumstämme, die am Rande des Parkplatzes liegen – sie wurden über Jahrhunderte im moorigen Boden konserviert.

Die Stimmung ist magisch. Sonnenstrahlen spiegeln sich wie Sterne auf der Wasseroberfläche. Ein Reiher schwebt gemächlich über den Teich – ein Bild wie eine japanische Tuschezeichnung. Man muss sich hier nicht anpirschen, man kann einfach nur auf den Aussichtsturm steigen. Das ist schon mal nicht schlecht. Profis haben Feldstecher dabei. Auch das lohnt sich. Über 240 Vogelarten sollen für dieses 230 Hektar großen Naturreservat nachgewiesen sein, viele stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Schön ist es aber auch, die Spazierrunde zwischen Wiesen und Wasser um das Vogelschutzgebiet herum zu drehen. Wer gemütlich unterwegs ist, und gelegentlich anhält, um die immer neuen Blicke auf Wasserfläche und Inseln zu genießen, ist vielleicht 30, 40 Minuten unterwegs.

Das Vogelschutzgebiet ist zu jeder Jahreszeit ein interessantes Ziel. Wobei im Sommer die Mücken eine Plage sein können. Dafür kann in einem regenreichen Herbst oder Winter der Boden ziemlich matschig sein.

Das Gebiet, einst angelegt als Ausgleichsmaßnahme für das Kernkraftwerk, zieht Vogelexperten und Naturbeobachter aus ganz Deutschland an. Es gibt viel zu sehen, zum Beispiel Haubentaucher, Kormoran, Purpurreiher, Graureiher, Höckerschwan, Graugans, Stockente, Schnatterente, Tafelente, Reiherente, Fischadler, Mäusebussard, Turmfalke, Teichhuhn, Blässhuhn, Kiebitz, Turteltaube, Mauersegler, Rauchschwalbe, Bachstelze, Amsel, Teichrohrsänger, Neuntöter, Star, Rohrammer, Goldammer, wie eine Münchner Hobby-Ornithologin nach einem Besuch in ihren Blog schreibt. Wer nicht ganz so firm mit Vogelarten ist, dem helfen bestimmt die Infotafeln weiter, die es hier seit ein paar Jahren gibt.

 
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