Zu unserer Berichterstattung „Glasfaser im Kerngebiet kostenfrei“ erreichte uns eine Stellungnahme von Gemeinderat Guido Spahn. Aus dem Zeitungsbericht über die Gemeinderatssitzung geht hervor, dass Gemeinderatsmitglied Breitenbach Spahns Verhalten bei der Bürgerversammlung kritisiert hatte und, dass Bürgermeister Nätscher ihm Redeverbot erteilt hatte, als er darauf erwidern wollte.
Spahn schreibt in seiner Stellungnahme, das von Bürgermeister Nätscher gegen ein Gemeinderatsmitglied ausgesprochene Redeverbot müsse nachdenklich stimmen. "Wenn die Argumentationskraft schwindet, helfen anscheinend nur noch Redeverbote. Es wirft kein gutes Licht auf die Sitzungsleitung durch Herrn Ersten Bürgermeister, seinen Stellvertreter ein vorgefertigtes Statement vortragen zu lassen, mir aber durch Redeverbote eine Antwort zu verbieten", schreibt Spahn wörtlich.
Der Sitzungsleiter lege ungleiche Maßstäbe an, wenn er ein vermeintlich unbequemes Gemeinderatsmitglied daran hindere, seine Meinung in der Gemeinderatssitzung zu äußern. Jede Form von konstruktiver Kritik habe ihre Berechtigung – auch im Gemeinderat. Es sei unrichtig, dass er (Spahn) zu einer Generalkritik angesetzt hätte.
Die Auseinandersetzung um gute Lösungen für die Gemeinde erfordere einen sachlichen Austausch. Gute Politik für die Gemeinde lebe im Gemeinderat davon, Vorschläge, die sachlich begründet werden, zu bewerten. Redeverbote seien das Kennzeichen andersartiger Systeme, meint Spahn abschließend.