„In Deutschland gibt es keine Revolution, weil sie in Deutschland verboten ist“, soll der französische Soziologe Tocqueville gesagt haben. Die „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)“ kämpft entsprechend gegen § 129 StGb, der laut Kritikern auch die Unterdrückung von Fundamentalopposition ermöglicht. Der Schweinfurter Direktkandidat Manfred Setter will sich gewaltfrei für einen Systemwechsel einsetzen dürfen.
„Wenn die Mehrheit für eine Revolution ist, ist das kein Verbrechen“, findet der 65-jährige Rentner, der sich ebenso gegen Bayerns „Schutzhaft“ wendet: die Möglichkeit, „Gefährder“ vorbeugend und quasi unbegrenzt zu inhaftieren. Die radikal-linke MLPD, der er seit den 80ern angehört, will weltweiten Sozialismus im Sinne Marx?, Engels, Lenins, Maos und Stalins, der als Hitlerbezwinger eher positiv gesehen wird.
Angesichts der mit dem globalen Kapitalismus stetig wachsenden Kriegsgefahr sei es heute nötig, dass Leute da wären, „die rebellisch auftreten“, glaubt der Bundestags-Kandidat.