
Wenn der Abend mit leuchtenden Graffiti-Bildern beginnt und im Rausch aus Licht, Bass und Tanz endet, dann ist klar: Mystery Forrest hat wieder ein einmaliges Event geschaffen. Am Samstagabend verwandelte das Kollektiv, das sich kurzfristig in Mystery Factory umbenannte, das Alte Butterwerk in Gerolzhofen in einen pulsierenden Treffpunkt für Rave-Begeisterte. Das Ergebnis: Ein ausverkauftes Event mit 200 Gästen, bei dem der Spaß im Mittelpunkt standen.
Pascal Mischler und Marius Kraus, zwei Köpfe hinter Mystery Factory, blicken auf eine spannende Reise zurück. "Es freut uns, dass wir hier offiziell sein dürfen. Wir sind sehr froh, dass die Stadt Gerolzhofen hinter dem Event steht", erklärten sie im Gespräch. Nach den Anfängen auf einer Wiese bei Neuhausen und späteren Events in Würzburg ist das Alte Butterwerk ein weiteres Highlight ihrer Entwicklung.
Kunst trifft Musik
Das Team war bereits einige Tage vor dem eigentlichen Rave aktiv: Im Rahmen eines Graffiti-Workshops konnten Kinder und Jugendliche ihrer Kreativität freien Lauf lassen. "Mega", fasste Pascal Mischler den Erfolg des Workshops zusammen. Alle gingen in der künstlerischen Arbeit voll auf. Marvin, ein Teilnehmer, erklärte: "Man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich würde es gerne wieder tun, wenn ich die Chance hätte."

Sein Kunstwerk, das sogar im Außenbereich zu bestaunen ist, erfüllt ihn mit Stolz: "Es ist ein tolles Gefühl, es hier zu sehen." Die Idee, eine dauerhafte Graffiti-Wand in Gerolzhofen zu schaffen, wurde beim Workshop geboren und steht nun im Raum – "Eine Aufgabe, bei der die Stadt gefragt ist.", so Mischler.
Eine vielfältige Gemeinschaft
In Gerolzhofen gibt es natürlich keine richtige Rave- oder Techno-Szene. Umso mehr freute es die Organisatoren, dass sie viele Gäste aus der näheren Umgebung Gerolzhofens begrüßen konnten. Nur geschätzte 20 Prozent seien treue Anhänger aus Würzburg. Mischler wusste sogar von einer Australierin, die ihren heimatlichen Weihnachtsbesuch extra ein paar Tage früher startete, um dabei zu sein.

Das 30-köpfige Kollektiv hinter dem Event investierte seit rund sechs Wochen unzählige Stunden in die Vorbereitung. Eines der beeindruckendsten Beispiele für den Aufwand ist die große Graffiti-Wand neben der Tanzfläche mit dem Mystery Factory-Logo, in die der Künstler allein drei Tage investierte. Ein Aufwand, der sich lohnte. Natürlich mussten Licht- und Soundanlagen aufgebaut und eingestellt werden, aber es gab wegen der besonderen Location auch zusätzliche Herausforderungen. Fenster und Öffnungen mussten schallisolierend abgedichtet oder geflieste Wände mit Stoff behängt werden.
Die Musik im Mittelpunkt
Musikalisch sorgten gleich acht DJs für ein abwechslungsreiches Programm, das das Publikum in Bewegung hielt. "Unsere DJs kennen ihr Publikum und wissen genau, welche Songs sie auflegen müssen", so Mischler. Der Spaß, den die DJs bei ihrer Arbeit hatten, übertrug sich auch schnell auf die Gäste: Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert.

Die Mission von Mystery Factory war klar: eine unvergessliche Feier zu schaffen. "Uns ist wichtig, dass alle einfach Spaß haben", betonten die Organisatoren. Und das ist ihnen gelungen: Das Alte Butterwerk vibrierte vor Energie, die sowohl von den Veranstaltern als auch vom Publikum ausging. Am Ende wird Organisatoren und Gästen ein Event in Erinnerung bleiben, das Kunst und Musik zu einem einzigartigen Erlebnis vereinte.
