Aus einem Stein des Anstoßes ist an der Spitzmühle eine Einpark-Hilfe geworden: Stolz zeigen Helmut Endres vom AWO-Ortsverein und Karl Schmitt, Veteran der "Solidargemeinschaft umweltbewusster Bürger" (SuB), den giftgrünen Farbmühlstein, den Schmitt mit anderen Mahlsteinen vor seinem Haus eingemörtelt hat, neben der einstigen Bleiweißmühle des Frühindustriellen Wilhelm Sattler.
Das berüchtigte Schweinfurter Grün und andere Farben, die einst an der Steinach in Schonungen fabriziert worden sind, haben der Gemeinde bis 2015 den größten Altlastenfall Bayerns beschert, mit millionenschwerer Sanierung, teilweisem Häuserabriss und großflächiger Neugestaltung. Bei Schonungen gab es allerdings Mühlen jeder Couleur, zur Herstellung von Mehl, Öl, Gerberlohe oder Papier.
An diese positive Tradition erinnert nun der Mühlsteinbrunnen im Sanierungsgebiet, der auf dem Gelände des AWO-Seniorenzentrums eingeweiht worden ist, im Beisein von Heimleiterin Sybille Schmitz-Rügamer, Martin Ulses als Geschäftsführer der AWO Unterfranken, der Vize-Bezirksvorsitzenden Irene Görgner, von Bürgermeister Stefan Rottmann, Quartiermanagerin Alexandra Beer sowie SuB-Sprecher a.D. Theo Kohmann und weiteren Besuchern.
Der Mühlstein stand früher an der Hofheimer Straße, aus Restmitteln der SuB von etwa 2500 Euro und mit Hilfe der Gemeinde wurde er zum Brunnen umfunktioniert: als "steinerner Zeuge aus längst vergangenen Zeiten", der, so Irene Görgner, Menschen zusammenführen soll. Der Platz im Grünen ist als generationenübergreifender "Ort der Begegnung" gedacht, in Schonungens neuer Mitte, wo auch die eine oder andere Veranstaltung stattfinden soll.
Bernd Götzendörfer, 3.BGM der Großgemeinde Schonungen