Auch in Waigolshausen wird die Gemeinde künftig einen digitalen Sitzungsdienst mit Ratsinformationssystem nutzen. Das teilte Bürgermeister Christian Zeißner in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Entschieden habe sich die Verwaltung für das Fachverfahren kiC von der Firma komuna GmbH. Die Kosten von circa 9000 Euro seien bereits im Haushalt 2022 eingeplant gewesen. Über das bayerische Förderverfahren "Digitales Rathaus" stehe zudem eine Förderung von 90 Prozent der Kosten in Aussicht, sagte Zeißner. Der Eigenanteil der Gemeinde läge dann bei circa 1000 Euro.
Das Modul Sitzungsdienst sei in der Verwaltung bereits eingerichtet und die Mitarbeiter geschult worden. Das Sitzungsmanagement werde ab sofort über dieses Fachverfahren erfolgen. Ab Ende April soll das Ratsinformationssystem für das Gremium zur Verfügung stehen. Für Sitzungsladungen in digitaler Form sei vom Gemeinderat demnächst noch eine Änderung der Geschäftsordnung zu beschließen. Das Dokumentenmanagement soll dann ab Herbst im Rathaus über dieses digitale System erfolgen.
Für den Zugang zum Ratsinformationssystem brauchen die Gemeinderäte digitale Endgeräte. Dazu hatte die Verwaltung drei mögliche Bereitstellungs-Varianten vorgestellt. Das Gremium sprach sich einstimmig für die günstigste Variante aus. Demnach werden die Gemeinderäte ihre vorhandenen Geräte verwenden oder sich eigenständig um eine Beschaffung kümmern. Für ein neues Endgerät gewährt die Gemeinde allerdings 250 Euro Zuschuss.
Gemeinde beteiligt sich an Finanzierung eines HvO-Fahrzeugs
Einstimmig sprach sich der Gemeinderat außerdem für eine Beteiligung an der Finanzierung eines neuen Fahrzeugs für die Helfer-vor-Ort (HvO) Gruppe Schwanfeld des Bayerischen Roten Kreuzes aus. Beantragt hatten die Ersthelfer einen Investitionszuschuss für die Jahre 2023 bis 2025 in Höhe von jeweils 1,50 Euro pro Einwohner, was pro Jahr circa 4050 Euro sind. Auf Vorschlag von Wolfgang Schraut wird der Zuschuss aber zweckgebunden auf zehn Jahre gewährt. Bei einem eventuellen Aus der Helfergruppe müsste der Zuschuss zeitanteilig wieder zurück erstattet werden.
Einstimmig beschlossen hat der Rat auch die erste Änderung der Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen gemeindlicher Feuerwehren. Notwendig wurde die Änderungssatzung, weil sich die Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages aufgrund von Rechtsprechungen verändert hatte.
Neugestaltung des Hergolshäuser Spielplatzes zieht sich
Angesprochen wurde von Ursula Keller die Spielplatz-Neugestaltung in Hergolshausen, die zusammen mit der Gestaltung des Friedhofsumfelds das erste Projekt im Rahmen der Dorferneuerung werden sollte. Die vom Kitzinger Planungsbüro arc.grün im Mai 2019 im Gemeinderat vorgestellten Planungen waren gemeinsam mit Bürgerschaft und Gemeinde erstellt worden. Die Baukosten sollten sich allein für den Spielplatz auf netto 168.000 Euro belaufen, zuzüglich weiterer Baunebenkosten.
Eine Umsetzung erfolgte aber bis heute nicht. Im Frühjahr 2022 wurde auf Vorschlag des ALE mit dem Projekt auf die ELER-Förderschiene gewechselt, um das begrenzte Budget für die Hergolshäuser Dorferneuerung zu entlasten. Der eingereichte ELER-Antrag wurde aber abgelehnt. Jetzt soll das Projekt wieder über die Dorferneuerung umgesetzt werden, sagte Bürgermeister Christian Zeißner. Zeitnah sollen die Inhalte noch einmal besprochen und die Pläne dann ans Amt für Ländliche Entwicklung gehen. Erforderlich sei auch eine neue Kostenberechnung. Für Ursula Keller war damit klar, dass sich die Umsetzung weiter hinziehen werde.